BINGEN - (red). Es ist wichtiger denn je, über das zu berichten, was in der Nazizeit persönlich erlebt wurde. Es sind nicht mehr viele, die eigenes Erlebtes weitererzählen können. Umso mehr hat sich der Vorsitzende des Arbeitskreises Jüdisches Bingen über die Bereitschaft des ehemaligen Chefarztes des Binger Krankenhauses, Dr. Karl Maria Heidecker gefreut, über diese Zeit zu sprechen. Die damalige Heimat von Heidecker war Glogau in Schlesien. Seit nunmehr fast 50 Jahren lebt Dr. Heidecker mit seiner Familie in Bingen und hat hier seine neue Heimat gefunden. In seinem Vortrag wird er über die Stadt Glogau, über die jüdischen Bewohner der Stadt und über das, was er mit ihnen erlebt hat, sprechen. Der Vortrag findet am Mittwoch, 18. September, ab 19 Uhr im Erinnerungs- und Begegnungszentrum Jüdisches Bingen in der ehemaligen Synagoge in Bingen, Rochusstraße 10, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Gerne werden allerdings Spenden entgegengenommen, die an ehemalige, noch lebende KZ-Insassen weitergeleitet werden.