Turbostaat ist Headliner beim Binger Open Air Festival
Von Sören Heim
Gute Stimmung wird auf dem Berg auch diesmal wieder großgeschrieben. Foto: Heim/Archiv
( Foto: Heim/Archiv)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
BINGEN - Mittlerweile ist dann auch das Kinderprogramm definitiv. Das Ein-Personen-Stück „Rosina, so ein Zirkus“ rundet die Animation für die kleinen Gäste am Samstagmittag ab. Daneben sorgen unter anderem wieder Ponyreiten, Hüpfburg und Spielmobil für gute Laune. Ein solches Kinderprogramm hat beim Binger Open Air Tradition und ist tatsächlich eine Notwendigkeit. Auch Punks und Rocker, die das mit zwanzig noch vehement bestritten hätten, werden schließlich älter, gründen Familien, haben Kinder und möchten natürlich trotzdem auf das mittlerweile auch schon 29-jährige Festival nicht verzichten.
Zumal sich das in diesem Jahr auf seine Wurzeln besinnen wird: Punk, Punk, Punk. Das ist die Devise, die Pressesprecherin Mariska Lief für die am Donnerstag, 29. Juni, beginnenden drei Tage Musik auf dem Rochusberg ausgegeben hat. Eintönig soll es dabei aber nicht werden: Lokale Musiker, internationale Spitzenacts und mit Turbostaat die vielleicht derzeit bekannteste deutsche Punkband werden dabei sein. Und zudem sei der heutige Punk, so Lief, verdammt abwechslungsreich, postmodern, selbstironisch, von Hip-Hop und Hardcore beeinflusst. Am Donnerstag sind aber erst mal die Mainzer Stoner-Rocker von Katal und die Mod-Rocker von The Movement aus Kopenhagen dran, die bereits 2012 in Bingen aufgetreten sind. Das zeigt auch: Der Donnerstag ist keine rein lokale Veranstaltung mehr, wie noch in den ersten Jahren, in denen das Konzept erprobt wurde. „Dieser Donnerstag hat sich definitiv bewährt, ist gewachsen und heute schon fast ein ganz normaler Festivaltag“, sagt Lief. „Es ist nicht mehr so, dass da dann vor allem Binger vor der Bühne stehen.“ Nein, die Gäste reisen oft schon am Donnerstag an, zelten auf dem Trimm-Dich-Platz, verbinden das Festival mit einem kleinen Urlaub. Zusammenkommen im überschaubaren, fast familiären Rahmen. Auch das ist den Open-Airlern wichtig, die, wie Lief betont, stolz sind auf den nicht-kommerziellen Charakter des Festivals. „Dass wir nicht aufs große Geld schielen, gibt uns natürlich viele Freiheiten beim Booking, interessante Perlen auszugraben und Musikstile zu bedienen, die uns zusagen. Auf der anderen Seite muss man schon aufpassen, wie man finanziell über die Runden kommt.“
Solche Sorgen müssen sich die Gäste nicht machen, wenn am Freitag ab 18 Uhr Rogue Result, Lygo, Mammoth Mammoth und Mothers Cake die Bühne rocken und am Samstag die volle Punk-Dröhnung mit Motorkopp, Abramowicz, Steakknife, Swiss & die Andern und dem großen Headliner Turbostaat geliefert wird.
Einlasszeiten: Donnerstag 16 Uhr, Freitag 15 Uhr, Samstag ganzer Tag
Und auch wer nicht auf dem Berg übernachtet, soll es wieder leicht gemacht bekommen, zum Festival zu pilgern. Deshalb fährt zwischen Kloster und Open-Air-Wiese einmal mehr der regelmäßige Shuttlebus.