Stadt Bingen schockt Vereine: Rasenplätze bis März gesperrt
Die Stadt hat die Fußballvereine am Freitag informiert, dass ab sofort alle städtischen Naturrasenplätze bis 15. März nicht mehr benutzt werden dürfen. Doch bleibt es wirklich dabei?
Von Felix Plum
Reporter Rheinhessen
Die Sportanlage des FV Hassia Kempten: Auf dem vereinseigenen Naturrasen (Bildmitte unten) könnte weiter gespielt werden – jedoch gibt es hier keine Flutlichtanlage. Die städtischen Naturrasenplätze wurden dagegen kurzfristig von der Stadt Bingen gesperrt.
(Foto: Michael Heinze)
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BINGEN - Diese E-Mail ist bei den Sportvereinen eingeschlagen wie eine Bombe: Alle Naturrasenplätze der Stadt sind gesperrt, und zwar ab sofort und bis zum 15. März 2022. Grund ist der viele Regen, der die Plätze zu nass und damit eine Schonung und Rekultivierung nötig macht. „Wir sind vollkommen überrascht worden“, sagt etwa Frank Silberbauer, Vorsitzender des FV Hassia Kempten, zur Entscheidung der Stadt. „Freitagmorgen um halb zehn, das ist sportlich.“ Alleine in seinem Verein seien mehr als 150 junge Sportler betroffen, die sich nun auf beengte Monate einstellen müssen.
OB Feser trifft Gartenamtsleiter
Ein Stadtsprecher erklärte auf Anfrage dieser Zeitung, dass die Sperrung der Sportplätze nicht in Stein gemeißelt sei. Oberbürgermeister Thomas Feser trifft sich demnach am Mittwoch, 3. November, mit dem Leiter des zuständigen Servicebetriebs, um die Sache zu besprechen. Schon am Samstag, 30. Oktober, hatte die Oberliga-Mannschaft von Hassia Bingen auf einem städtischen Rasenplatz gegen den FC Karbach gespielt – einen Tag nach Beginn der Sperrung. Insofern ist es denkbar, dass das Verbot nach dem Treffen am Mittwoch aufgeweicht oder sogar zurückgenommen wird.