Die beiden Organisatoren von „Dinner in White“: Alexander Müller (li.) und Marcus Berres mit Plakaten, die das Event ankündigen. Foto: Stadt Bingen
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BINGEN - Lichterketten und weiße Hussen liegen parat, die Wetterprognose für Samstag klingt perfekt. Das erste Dinner in White kann ab 19 Uhr starten. Das Team um Organisator Marcus Berres ist gerüstet. „Für den Aufbau im Hof der Burg Klopp helfen Freunde und Bekannte“, sagt der Ehrenamtliche. Die Stadt steuert Tischgarnituren bei. Frische Schnittblumen und gesponserte Blumen-Arrangements sollen passendes Ambiente zum großen Freiluft-Picknick bieten.
„Der Chor Clara Voce wird den Abend mit sommerlich-leichten Jazzklängen untermalen“, sagt Berres. Wichtig ist ihm das Beisammensein in besonderer Atmosphäre. „Jeder ist willkommen, der sich weiß gekleidet hat und etwas zum Buffet beiträgt.“ Die Speise dient als Eintrittskarte.
„Bitte nur so viel mitbringen, wie man selbst essen würde“, schränkt Berres ein. Kiloweise Kartoffelsalat oder Bleche voller Kuchen wären klar zu viel. Ein kunterbuntes Mitbringbuffet ist das Ziel. Getränke können vor Ort gekauft werden.
Gartenmeister Marcus Berres und Regionalkantor Alexander Müller stecken hinter dem blütenweißen Treffen. Als Dîner en blanc boomen sie in der Region. Von Eventveranstaltern oder Winzer-Zusammenschlüssen werden inzwischen professionelle Veranstaltungen mit Eintrittspreis und Catering angeboten. Bingen zielt auf die Ursprungsform ohne Eintritt.
Als großes Picknick bringt Dinner in White Bewohner der Region an einen Tisch. Anmeldung ist überflüssig. Das Treffen lebt von der Feierlaune seiner Gäste. Gemeinsam verbrachte Zeit ist der Kern.
Seit etwa zehn Jahren hält das Phänomen der fotogenen Tafeln in Deutschlands Städten Einzug. Damen tragen zum weißen Sommerkleid gern Hüte wie aus der Raffaello-Werbung, und Männer holen meist die weiße Leinenhose aus dem Schrank. Ein bisschen Verkleidungsgefühl stört nicht.
Egal ob als Motto bei einer privaten Gartenparty, als Straßenfest oder wie in Bingen als Treffpunkt des städtischen Sommers – sogar beim mitgebrachten Essen setzen Gäste häufig auf helle Optik: Spargel, Kokos-Pudding und Hähnchenfleisch findet sich neben Ziegenkäse-Dip, Camembert und Mozzarella-Spieß.
Berres betont den nicht-kommerziellen Charakter. „Wenn wir durch Losverkauf für die gesponserten Blumenkübel einen Erlös erzielen, dann geht er an den Chor.“ Thomas Feser (CDU) als Oberbürgermeister ist Schirmherr; eröffnet wird die Premiere vom Beigeordneten Jens Voll (Grüne).
Wichtig: Gäste müssen neben einer Speise auch an Besteck, Geschirr und Glas denken. Start ist um 19 Uhr. Der Fußweg über die Burgbrücke ist offen, der Zugang auch über die Riedelsruhe oder die Treppen vom Neffplatz hinauf möglich. Falls unverhofft doch noch Regenwolken aufziehen, wird unter www.clara-voce.de die Absage veröffentlicht.