Die Dance-Night im Palais: Diesmal nutzten so viele Gäste wie noch nie das Angebot zum Tanzen und Spenden. Foto: Christine Tscherner
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BINGEN - Keine Krawatte, kein Anzug, und edles Essen muss auch nicht sein: Party ist stattdessen gebucht, auch für ältere Semester. Das Lions-Konzept aus Tanzspaß und Spende zieht. Der Club vermeldete am Wochenende einen neuen Besucherrekord für seine Dancenight.
Wenn Lions und Patronen gemeinsam rufen, dann ist volle Hütte garantiert. Die lila Lions-Fahne ist deutliches Signal für alle Tanzfreudigen jenseits der 40: Rauf aufs Parkett und Hüfte schwingen. Auf, über und rund um die Palais-Tanzfläche ist es proppenvoll. Lions hinterm Tresen haben alle Hände voll zu tun.
„Meine Schätzung liegt bei 700 Gästen“, gibt Michael Betmann als Lionspräsident gut gelaunt durch. Der Wechsel vom engen Keller an der Martinsstraße zur großen Disko hat sich bewährt. „Wir sind superglücklich“, gibt Betmann durch. Der Kassensturz folgt noch. „Ich rechne mit 6000 Euro Reinerlös“, sagt der Präsident.
Der Lionsclub als Veranstalter kann mit dem Riesenerfolg für Spenden an lokale Projekte aus dem Vollen schöpfen. Unterstützung für das ausgebrannte Jugendhaus ist die Idee oder Berufsreife-Kurse für Migranten.
Seit 15 Jahren lockt das bewährte Konzept aus Tanzfeier und Spende, aus Clubmitgliedern hinter der Theke und den Patronen auf der Bühne. Mit dem Umzug in größere Räume wurde das Konzept jedoch ausbaufähig. Aus rund 500 Gästen im vergangenen Jahr lernten die Lions das Platzangebot besser zu nutzen, öffneten vom Start weg die Galerie und die zweite Barzone.
Binger Lions stellen die Thekenmannschaft im Schicht-Betrieb. Apotheker, Mediziner und Chefs werden zu Barkeepern und Foyer-Mannschaft, zu Spülern und Kistenschleppern. Das „We serve“-Motto nahmen die Frauen und Männer wörtlich.
„Der Termin nach Fastnacht und vor Ostern passt super“, geben Martina und ihr Bingerbrücker Freundeskreis durch. Und: „Schade eigentlich, dass die Palais-Räume nicht viel häufiger für Partys genutzt werden. Das könnte wie die Mainzer Pyramide hier sein“, merkt die Runde an.
Betmann dankt erneut Band und Zollamt für die Unterstützung zum Vorzugspreis. „Mit der Rückendeckung kann ich mir im nächsten Jahr einen Versuch mit DJ in der Lounge zusätzlich für jüngeres Publikum vorstellen“, schaut Betmann in die Zukunft.
Stammgäste schwärmen von der jährlichen Lionsparty und loben: „Das ehemalige Palazzo wieder mit Leben füllen, das war genau der richtige Weg.“ Unkompliziert vor der Haustür bei Musik der eigenen Jugendtage feiern, das schätzen die Gäste.
Die Band um Stefan Fartak ist bestens aufgelegt. Sie bildet mit dem Publikum ein eingespieltes Team. Hits der vergangenen 40 Jahre durchfluten den hohen Tanzsaal. Lila Lionsfahne und Patronen-Hut bilden den Hintergrund.
Der Lionsclub war bereits mit dem Vorverkauf von rund 400 Karten auf der sicheren Seite. „Das war Rekord, so viel wie noch nie“, strahlt der Präsident. Im Kloppbergkeller startete die Idee des Clubs, zog dann 2009 als Oldie-Night an die Martinstraße um und 2017 als Dance-Night ins Palais.