Ratsmitglied Dr. Till Müller-Heidelberg (SPD) kritisiert, dass mit dem Ausscheiden des Projektleiters für einen Servicebetrieb eine hohe Abfindungszahlung verbunden sei.
BINGEN - (eml). Der Haupt- und Finanzausschuss hat mehrheitlich dem vom OB vorgelegten Aufhebungsvertrag mit dem früheren Projektleiter Jens Heblich zugestimmt. Das Beratungsergebnis aus nichtöffentlicher Sitzung teilt Ausschussmitglied Dr. Till Müller-Heidelberg (SPD) mit. Heblichs Ausscheiden bei der Stadt Bingen sei mit „einer erheblichen Abfindungszahlung“ verbunden, so Müller-Heidelberg. Deshalb habe er zusammen mit einigen anderen Ratsmitgliedern verschiedener Fraktionen dagegen gestimmt. Seiner Auffassung nach ist es nicht verantwortbar, dass die Stadt Bingen für das Ausscheiden von Jens Heblich „erhebliche finanzielle Mittel zum Fenster hinaus wirft, nur weil der OB nicht willens oder in der Lage ist, das von ihm selbst vorgeschlagene und vom Stadtrat einstimmig gebilligte Konzept einer Zusammenlegung von Bauhof und Gartenamt unter der Leitung von Herrn Heblich um- und durchzusetzen“.
Die ursprünglich nur befristete Einstellung des Projektleiters zur Erarbeitung des Konzeptes habe der OB entfristet und somit den ersten Fehler begangen. Sodann habe er in der Presse im Dezember verkündet, dass Heblich die Stadt verlassen werde, ohne vorher auch nur mit dem Betroffenen darüber gesprochen zu haben; damit habe er sich selbst ohne Not unter Druck gesetzt und den zweiten Fehler begangen. „Und schließlich hat er den ihm aufgezeigten Weg, das Konzept mit neuer Leitung arbeits- und personalvertretungsrechtlich durchzusetzen, nicht beschritten, sondern beschlossen, lieber öffentliche Gelder als ,Problemlösung‘ einzusetzen als zu handeln. Das ist nicht verantwortlich“, kritisiert Müller-Heidelberg.