Samstag,
10.08.2019 - 02:00
1 min
Kommentar zur digitalen Vereinsarbeit: Ehrenamt online
BINGEN - Es lässt sich viel und wohl auch zu Recht schimpfen über das digitale Zeitalter mit seinem Internet und all seinen Apps. Wo viel Schatten ist, da gibt es aber auch viel Licht. Beispielsweise hat das Netz durchaus die Vereinsarbeit in den letzten Jahren positiv revolutioniert. Das fängt schon damit an, dass clevere Vorstände der Satzung sozusagen ein Update verpasst haben mit dem Passus, dass zu Versammlungen auch per E-Mail eingeladen werden kann. Wer Vereinsarbeit kennt, weiß, was das allein für eine Erleichterung bedeutet. Keine Briefe, keine endlosen Adresslisten, kein Porto: Ein Klick und alles ist an alle raus. Auch profitieren gerade Sportvereine davon, sich auf einer eigenen Homepage detailliert mit ihren Angeboten präsentieren zu können. Die ganz Fortschrittlichen haben inzwischen auch eine direkte Online-Buchung von Trainingseinheiten eingerichtet. Auf Facebook wiederum werden alle Mitglieder aktuell auf dem Laufenden gehalten, in WhatsApp-Gruppen organisieren sich die Helferteams zur Vorbereitung von Aktionen und Festen. Und schließlich, nicht zu vergessen, der allgemeine optische Auftritt. Die Zeit der handgemalten Plakate ist lange vorbei. Manche regionalen Chöre hängen Plakate aus, bei denen der Betrachter sich fragt, welcher internationale Konzertveranstalter hier denn wohl ein Event in der Elbphilharmonie bewirbt? So wie die grafische Erstellung ein Kinderspiel geworden ist, so sind auch die Kosten für alles Druckwerk online sehr überschaubar. Vor 30 Jahren konnte ein Verein davon nur träumen.