Dienstag,
03.12.2019 - 02:45
2 min
Kommentar zu wilden Müllablagerungen: Schlimm
BINGEN - Diejenigen, die sich an die Spielregeln halten, finden immer auch einen Weg, den Müll der unterschiedlichsten Kategorien den Vorschriften entsprechend zu entsorgen. Tatsächlich ist das Angebot im Landkreis beachtlich. Von der regelmäßigen Leerung der Mülltonnen vor der eigenen Haustür, über die Wertstoffhöfe bis zu Sonderabfuhren. Keiner kann da im Ernst behaupten, es mangele an Entsorgungsmöglichkeiten, weshalb der Müll auf illegalem Wege verschwinden müsse. Und doch geschieht es. Nicht nur vereinzelt, sondern in großer Zahl. Die Dreck-weg-Tage sind der traurige Beweis, dass viele die Gemarkung als ihre persönliche Mülldeponie erachten. Das ist schon schlimm genug, wenn es um den normalen Sperrmüll geht. Richtig gefährlich aber wird es, wenn giftiger Sondermüll nicht fachgerecht entsorgt wird. Das ist auch wieder einmal so ein Vorkommnis, das rätseln lässt, was in den Köpfen solcher Menschen vor sich geht. Abfuhrtermine auszuweiten und die Zahl von Annahmestellen zu erhöhen, dürfte da leider nicht helfen. Denn wer schon jetzt die vielfältigen Möglichkeiten nicht nutzt, wird es auch nicht tun, wenn noch zwei, drei Angebote dazukommen. Andererseits sind die Chancen auch gering, bei Mülltourismus durch die Landschaft auf frischer Tat erwischt zu werden. Das scheint für einige erst recht ein Anreiz zu sein. Wobei es ja geradezu schizophren ist, denn der Aufwand, die ganze Ladung in die Gemarkung zu transportieren, ist ungleich höher, als wenn der reguläre Weg der Entsorgung in Anspruch genommen wird. Es wird also ganz bewusst gegen die Regeln der Gemeinschaft verstoßen, wie dies ja auch in vielen anderen Bereichen beobachtet werden kann. Die Zeche zahlt wiederum die Gemeinschaft und in diesem Fall dann auch die Natur.