Samstag ist Jugendkino-Tag! Die jungen Aktiven des KiKuBis haben ihre erste Reihe mit „Dr. Strange“, „Love Simon“ und „Your Name“ organisiert. Am 26. Januar geht es los.
Von Sören Heim
Die jungen Kino-Macher Nils (hinten v.l.), Leon, Janosch sowie Nora (vorne v.l.), Daniel, Robert.
(Foto: Sören Heim)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
BINGEN - Etwa 15 Jugendliche ab etwa zwölf Jahren sind mittlerweile im Jugendkino des Binger Kinokulturvereins KiKuBi aktiv. Nicht alle seien jedes Mal dabei und manche intensiver als andere, erzählt Janosch Nelißen, der die Gruppe mit ins Leben gerufen hat. Aber insgesamt sei es schon stark, wie viele sich bereit gefunden haben, sich zu engagieren.
Ursprünglich entstand das Jugendkino im Herbst des vergangenen Jahres als Workshop im Rahmen des Ferienprogramms der Stadtjugendpflege. Hier wollten die erwachsenen KiKuBi-Aktiven einen Einblick in den Alltag des Kinovereins geben und jungen Menschen zeigen, was eigentlich alles bedacht werden muss, ehe eine Vorführung über die Bühne gehen kann. Im Workshop wurden Plakate gestaltet und Popcorn gemacht, der Umgang mit dem Filmprojektor wurde geübt, ein Pressegespräch wurde durchgeführt und natürlich kam auch das Putzen nicht zu kurz. Denn darum kommen junge Kino-Macher nicht herum. Vor der Vorstellung und nach der Vorstellung muss alles wieder richtig ordentlich aussehen. Aber: Die Teilnehmer waren auch mit richtig viel Spaß bei der Sache und natürlich stolz darauf, mit „The Bling Ring“ ihren ersten eigenen Film zeigen zu können.
Am 26. Januar nun läuft mit „Dr. Strange“ der erste Film der ersten regulären Jugendkino-Reihe an. Denn: Es seien nicht nur einige Workshop-Teilnehmer dabei geblieben, die Sache habe sich auch herumgesprochen, erzählt Janosch. Und so wurden es immer mehr engagierte junge Kino-Macher, und die Hoffnung des Vereins, durch das Ferienprogramm junge Aktive zu gewinnen, wurde erfüllt.
PROGRAMM
Dr. Strange läuft am 26. Januar um 19 Uhr. Am 30. März geht es weiter mit „Love Simon“, am 25. Mai mit „Your Name“.
Und nun gleich eine eigene Veranstaltungsreihe mit „Dr. Strange“, „Love Simon“ und „Your Name“. Die Filme habe man gemeinsam ausgewählt, so Janosch, wobei es den Beteiligten wichtig gewesen sei, eben kein Kinderkino, sondern ein Jugendkino zu gestalten. Also Filme, die ab zwölf Jahren freigegeben sind, über die man ruhig auch mal ein wenig nachdenken kann, die aber natürlich auch von Familien mit Kindern besucht werden können. Und mit diesem Programm besetzen die jungen Kino-Macher jetzt ausgerechnet den vielversprechenden Samstagabend, der von KiKuBi bisher nicht bespielt wurde. Denn ursprünglich kümmerte sich der Verein mit anspruchsvollen Filmen ja nur um die vom Binger Kino freigelassenen Dienstage und Mittwoche. Nachdem das Kino schloss, wurde das Programm ausgeweitet, doch Samstagsfilme hat es bisher nicht gegeben. In diese Lücke stößt nun das Jugendkino.
Seit dem Workshop sei man deutlich professioneller geworden, finden die Teilnehmer, die Abläufe sitzen besser und auch das mit der Werbung habe man nun besser drauf: „Die ersten Plakate haben wir noch selbst gemalt, diesmal haben wir richtige Filmplakate bekommen.“
Und warum engagieren sich junge Menschen in diesem ja doch nicht mehr ganz so jungen Format, dem Kino? So ein Kinoabend sei schön, auf der großen Leinwand seien Filme halt doch etwas anderes als zuhause am Fernseher oder PC, finden die Kino-Macher. „Man macht eben einfach etwas Sinnvolles“, ergänzt Leon, „und die Leute, die dann ins Kino kommen, haben auch Spaß daran. Außerdem kann man mit der großen Maschine Popcorn machen – und natürlich auch selbst essen.“
Ein großes Projekt, das die etwa 15 Jugendlichen in Angriff genommen haben. Nun wartet man ganz gespannt auf den Verlauf der ersten Aufführung. Wird das Jugendkino angenommen? Eines ist sicher: Weitermachen wollen Janosch und seine Freunde auf jeden Fall.