Der Mittelaltermarkt ist nicht mehr, in Bingen setzen sie jetzt auf viele Neuerungen – unter anderem auf eine Weihnachtsparade.
Von Christine Tscherner
Ilka Heintzen (Mitte) und Beigeordneter Peter Eich (r.) geben vor der Krippe auf dem Neffplatz das Startsignal.
(Foto: Christine Tscherner)
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BINGEN - Weihnachtsmarkt mal anders: Statt auf Mittelalter setzt Bingen auf Kostüme, Kutsche, Kunst und Kessel. Am Freitag ist der dreitägige Markt ziemlich verregnet eröffnet worden. Die Werbegemeinschaft will frischen Wind in die Adventszeit pusten und hat ein Mitmach-Konzept initiiert. Vor allem auf die Weihnachtsparade am Samstag durch die Fußgängerzone sind die Binger gespannt. „Die Musikstrolche, ein Kindergarten und ein Fastnachtsverein haben sich schon angekündigt“, sagt Initiatorin Ilka Heintzen.
Mitmachen ist hoch willkommen. Pferdekutsche, beleuchteter Riesen-Schneemann, lebensgroße Krippenfiguren und der Rühmann-Klassiker „Feuerzangenbowle“ als open air sind echte Neuerungen. Die Aktive der Werbegemeinschaft betont: „Wir wollen uns nicht mehr bloß auf ein Wochenende im Advent mit Aktionen beschränken.“ Das Aus für die Mittelalter-Leute brachte finanziellen Spielraum für Walking-Acts und Live-Musik während der gesamten vier Wochen. „Der Weihnachtsmarkt gehört zu den Meilensteinen des Binger Handels“, unterstreicht Marliese Tabarelli vom Stadtmarketingverein zur Eröffnung.
„Feuerzangenbowle“ auf großer Leinwand
Was den Gast am Wochenende erwartet? Vor der Alten Wache wird um 17 Uhr die Feuerzangenbowle auf großer Leinwand gezeigt und aus dem Riesenkessel ausgeschenkt. Der Weihnachtsmann verteilt Geschenke in der Fußgängerzone. Höhepunkt wir am Samstag eine Premiere sein: Um 11 Uhr startet die Weihnachtsparade am Kulturzentrum. Ziel ist der Neffplatz.
„Jeder kann mitlaufen“, sagt Heintzen. Einzige Bedingung: Ein bisschen weihnachtlich sollte die Kostümierung schon sein. Ob als Rentier, blinkender Tannenbaum, niedlicher Stern oder Schnee-Engel, das bleibt den Teilnehmern überlassen.
Lesungen für Kinder auf dem Speisemarkt und in der Buchhandlung Schweikhard stehen im Programm, außerdem Würstchen und Marshmallows grillen. Ein Spanferkel wird sich drehen, und Budenzauber gibt es auf dem Neffplatz. Traditionell hat der Kunsthandwerkermarkt im und um das Kulturzentrum seinen festen Standort an allen drei Markttagen. Und der Reibekuchenstand der Feuerwehr in der Hasengasse gehört ebenfalls zu den Klassikern. Livemusik rundet das Adventsprogramm am Wochenende ab.
Beigeordneter Peter Eich übernahm am Freitag die offizielle Eröffnung.