Bingerbrücker „Treff ZWOZWO“ kann neu gestaltet werden
Einen Förderbescheid über 750 000 Euro hat Minister Roger Lewentz den Aktiven des Stadtteiltreffs übergeben, das in eineinhalb Jahren in ein modernes Zentrum umgebaut werden soll.
Von Sören Heim
Thomas Feser (6.v.l.) und Roger Lewentz (5.v.r.) im Kreis von Ehrenamtlichen und Mitarbeitern, mit Quartiersmanagerin Juliane Rohrbacher (2.v.l.), Musikschulleiterin Nina Winckler (5.v.l) und Architekt Marcus Hille (ganz rechts).
(Foto: Sören Heim)
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BINGERBRÜCK - Besonders erfreulich sei die unglaublich rege Bürgerbeteiligung am Programm „Soziale Stadt“ in Bingerbrück, finden Landesinnenminister Roger Lewentz und Oberbürgermeister Thomas Feser. Lewentz kam nach Bingerbrück, um einen Förderbescheid über 735 000 Euro im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ an die Aktiven des Bingerbrücker „Treff ZWOZWO“ zu überreichen. Das Gebäude in der Koblenzer Straße 22, in dem seit Frühjahr 2017 dank ehrenamtlichem Engagement ein Stadtteiltreff mit regelmäßigem Cafébetrieb dem Stadtteil ein neues Zentrum geschenkt hat, soll in den kommenden eineinhalb Jahren nach einem Entwurf des Ingelheimer Architekten Marcus Hille neu gestaltet werden. Die Förderung für die Soziale Stadt stammt aus Landes- und vor allem Bundesmitteln. Das neue Stadtteilzentrum soll etwa 2,36 Millionen Euro kosten, 1,64 Millionen werden gefördert. Ziel ist die soziale Belebung von Innenstädten. Neben dem Treff ZWOZWO sollen unter anderem ein Veranstaltungsraum und Räume für Bingerbrücker Vereine geschaffen werden.
Gerade Bingerbrück, findet Lewentz, tue diese Entwicklung wirklich gut. Der Stadt sehe man ihre Herkunft als rund um den Hauptbahnhof entstandenen Stadtteil an vielen Ecken noch deutlich an, und eine bauliche Neugestaltung könne auch helfen, die Lebensqualität zu verbessern.
Das Besondere am Programm Soziale Stadt, so wiederum Feser, sei, dass man die Bürger direkt befrage und gemeinsam erarbeite, was gebraucht werde, und wie das umgesetzt werden könne. Die sehr aktive Beteiligung seit der ersten Stunde hebt auch Quartiersmanagerin Juliane Rohrbacher noch einmal hervor. Vereine und Privatpersonen hätten sich gleichermaßen spontan und auch langfristig eingebracht. Sehr dankbar äußern sich Elfriede Franz und Carl Woog für die Aktiven des Treffs ZWOZWO. Gerade habe man das Sommerfest in den Räumlichkeiten und dem Garten der evangelischen Kirchengemeinde begangen, erzählt Franz. Und das habe ihr wieder vor Augen geführt, wie wichtig es sei, Menschen in angenehmer Atmosphäre zusammenzubringen. Zwar sei der Stadtteiltreff eine Erfolgsgeschichte, doch könne man in einem veränderten Ambiente mit Sicherheit noch viel bessere Arbeit leisten. Das soll nun der Entwurf von Hille schaffen, der einerseits den Bau am Venarey-Les-Laumes-Platz nicht komplett umkrempeln möchte, andererseits aber auf deutliche Modernisierung zielt und besonders auch den bisher vernachlässigten Innenhof mit einschließen möchte, wo dann vielleicht in Zukunft Konzerte und Feste stattfinden könnten.
Bis es so weit ist, steht die Arbeit des Treffs ZWOZWO allerdings nicht still. Die Ehrenamtlichen ziehen für die kommenden drei Jahre um auf das Gelände der evangelischen Kirchengemeinde, wo bereits das Sommerfest gefeiert wurde. Hier möchte man die zahlreicher werdenden Stammgäste unter anderem wie gewohnt mittwochs von 15 bis 18 Uhr zum Café-Nachmittag begrüßen.
Er freue sich sehr, bekräftigt auch noch einmal Oberbürgermeister Feser, dass die Sanierung durch das Projekt soziale Stadt nun möglich gemacht worden sei. Insbesondere, da dieses Projekt ursprünglich vor allem auf größere Städte zugeschnitten gewesen sei, und man sich sehr bemüht habe, die Fördermaßnahme nach Bingen zu holen. Als nächster Schritt soll eine Umgestaltung des Venarey-Les-Laumes-Platzes ins Auge gefasst werden.