Binger Autor Sören Heim liest im Finale des Literaturpreises Prenzlauer Berg
Autor Sören Heim bei der Lesung in Berlin. Foto: Denise Kopyciok
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BINGEN - (red). Der Binger Schriftsteller Sören Heim las im Finale des Literaturpreises Prenzlauer Berg in Berlin. Der Preis wurde 2001 vom LiteraturOrt Prenzlauer Berg e.V. ins Leben gerufen und wird heute von der Georg Büchner Buchhandlung im Rahmen des Literaturfestivals „Literatur: Berlin“ weitergeführt. Der Preis hat, wie Veranstalter Werner Grunwald erklärt, schon mehrere erfolgreiche Autoren hervorgebracht.
Die Lesung fand in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg statt, die Jury bestand aus Tanja Dückers (Autorin), Gesa Ufer (Moderatorin, radioeins) und Valentin Tritschler (Elisabeth Ruge Agentur).
Nominiert war Heims Erzählung „Schwarzer Samen – Maskierte Welt“, ein Text mit fantastischem Einschlag, in dem das Leben eines scheinbar erfolgreichen Karrieremenschen zu zerfallen beginnt, nachdem sich in seinem Kleiderschrank Fledermäuse eingenistet haben. Mit einer Platzierung unter den mit Preisgeldern dotierten ersten drei Plätzen klappte es für Heim nicht. Für den Autor allerdings kein Grund, sich zu grämen: „Es war ein stark besetzter Wettbewerb“, gab Heim nach seiner Rückkehr zu Protokoll. „Mehrere der Teilnehmer kamen von den renommierten Literaturinstituten in Leipzig, Biel und Hildesheim, auch die gelesenen Texte konnten mich zum Großteil überzeugen. Auf der anderen Seite hatte der eigene Text schon ein gutes Jahrzehnt auf dem Buckel und einige Schwächen, die mir selbst sehr bewusst waren. Entsprechend zufrieden bin ich, überhaupt für die Endrunde nominiert gewesen zu sein.“
Sebastian Behr auf dem ersten Platz
Den ersten Preis errang Sebastian Behr mit „Fangen“, auf den Plätzen folgten Demian Lehnhardt mit „Auf der Strecke bleiben“ und Carola Gruber mit „Sportsfreundin“.
Positiv äußert sich Heim auch über die Organisation des Wettbewerbs: „Einerseits sehr professionell, andererseits fühlte man sich gleich wie zu Hause.“
Ein Ziel des Literaturpreises Prenzlauer Berg sei es, so wiederum Organisator Grunwald, junge Autoren und Literaturbetrieb in Kontakt zu bringen. Entsprechend berichtet Heim: „Ich konnte mit einem Agenten und mehreren interessanten Schriftstellern und Schriftstellerinnen sprechen. Das ist natürlich auch für zukünftige Veranstaltungen des Literarischen Salons Bingen von Vorteil. Denn es ist gar nicht so einfach, sich abseits solcher Wettbewerbe einen Überblick über vielversprechende Texte zu machen, die nicht aus der Feder bereits berühmter Autoren stammen.“