Bingen dreht an der Qualitätsschraube für Veranstaltungen
Die Binger Tourist-Information stellt den städtischen Veranstaltungskalender für dieses Jahr vor. Die Veranstaltungen drehen sich rund um die Themen Wein und Hildegard von Bingen.
Von Christine Tscherner
Die Nacht der Verführung auf dem Rochusberg ist beliebt.
(Archivfoto: Christine Tscherner)
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BINGEN - Die Flyer mit Fest-Highlights der Stadt liegen frisch gedruckt bereit. Fertig, um mit Weinkartons des abgefüllten Jahrgangs auf die Reise zu gehen. „Diesmal sind wir früher dran.“ Georg Sahnen als Touristikleiter will mit dem Weingenuss die Lust auf Bingen-Besuche ankurbeln. „Die Weinlandschaft und der Flusscharakter, das sind die Binger Stärken. Darum kommen Gäste.“
Ein prall gefüllter Veranstaltungskalender wartet. Neben den Klassikern von Sektfest bis Winzerfest steht auffällig eine Neuerung im Programm: Die Tourist-Information bietet am 18. Mai erstmals „Winzer & Wein auf dem Rhein“ an, eine fünfstündige Loreley-Tour mit der Rhenus. An Bord neben DJ und Spundekäs: Acht Weine von vier Binger Weingütern. Erstmals ist auch Prinz Salm vom Rochusberg mit von der Partie.
Echte Weinstadt-Angebote zählt Sahnen zu seinen Baustellen. „Allein zum Winzerfest hatten wir eine Liste mit 90 Verbesserungsvorschlägen in den Nachbesprechungen.“ Sie reicht von mehr regionalem Speiseangebot über Chorkonzert bis zu Veränderungen beim Umzug.
Die Nacht der Verführung auf dem Rochusberg ist beliebt. Archivfoto: Christine Tscherner
Ein beliebter Treffpunkt im vergangenen Jahr: Das Kulturuferfest am Rhein. Archivfoto: Christine Tscherner
Auch in diesem Jahr locken Veranstaltungen wie Bingen swingt wieder in die Stadt. Archivfoto: Edgar Daudistel,
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Manches ist für 2019 bereits umgesetzt, anderes braucht mehr Zeit. „Ich möchte gern die festliche Weinprobe als Top-Event stärker ausbauen“, sagt Sahnen. Dekoration verbessern und den Einzelhandel stärker einbinden bis hin zum Spanferkel-Grill bei „Bingen trinkt rot“ – Revolutionen sind nicht geplant, aber „an der Qualitätsschraube wollen wir drehen“. Elf wirklich starke Tage seien das Ziel.
Start in die Binger Freiluftsaison ist das Sektfest am Muttertagswochenende. „Gespräche laufen für mehr Caterer und Stände.“ Die Nacht der Verführung auf dem Rochusberg sei hingegen nur begrenzt ausbaufähig. „Dort feilen wir hinter den Kulissen an der Logistik.“ Der traumhaft schöne Ausblick beim Weingenuss zwischen Rebzeilen, ja, darauf freue er sich auch persönlich. Längst hängt an jeder E-Mail aus Binger Büros auch die Kurzform der Jahres-Highlights: Vom traditionsreichen Rochusfest über „Bingen swingt“ bis zum jüngsten Publikumsliebling, dem Kulturuferfest. Frühstarter schreiben gedanklich Initiativen wie Groove & Wine in Gaulsheim (23. März) oder die Büdesheimer Weinpirsch (29. März) vor die städtischen Termine und Binger Hoffeste mit Bandaufgebot zwischen die Zeilen.
HÖHEPUNKTE
31. Mai bis 2. Juni: Nacht der Verführung
22. bis 24. Juni: Jazzfestival Bingen swingt
7. Juli: Rhein in Flammen, 8. Juli: Kulturuferfest
19. bis 26. August: Rochusfest
31. August bis 10. September: Winzerfest
Zur vorgezogenen Saisoneröffnung im Hildegard-Infopunkt am Samstag (16. März) wird das neue Festival Musica Antiqua beworben. Die herbstlichen Mittelalter-Töne (3. bis 6. Oktober) konkurrieren wahrscheinlich nicht mit dem Partyband-Sound des Oktoberfest-Finales am Rhein-Nahe-Eck.
„Wir starten im Hildegard-Infopunkt zwei Wochen früher als üblich“, vergleicht Sahnen. Auch das gehört nämlich zur Strategie: Die Saison im Rheintal beginnt nicht erst ab Ostern. Weil Bingen aber keine Winterdestination ist, zählt die Freiluftsaison besonders. Klimatisch gibt Bingen die Ausdehnung von März bis Ende Oktober her. Was sich mit der Touristik-GmbH geändert hat? „Ich schaue genauer darauf, welches Geld wir wofür ausgeben und mit welchem Ergebnis.“