Nachdem das Lackier- und Technologiecenter Geiß GmbH im März Insolvenzantrag gestellt hatte, ist es dem Verwalter Jens Lieser gelungen, das Familienunternehmen zu erhalten.
MONZINGEN - (red). Nachdem das Lackier- und Technologiecenter Geiß GmbH im März Insolvenzantrag gestellt hatte, ist es Insolvenzverwalter Jens Lieser trotz erheblicher Corona bedingter Umsatzrückgänge gelungen, das Familienunternehmen zu erhalten. Im Zuge einer übertragenden Sanierung wurde der Geschäftsbetrieb zum 1. Juli an die Osbra-Einhaus GmbH verkauft.
Von den nach Insolvenzantrag verbliebenen 66 Beschäftigten werden alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren auf hochwertige Lackierungen von Kunststoff- und Metallbauteilen spezialisiert. Dabei setzt Geiß innovative und hochmoderne Techniken wie die Roboterlackierung ein. Die Stabilität in der Belegschaft und die Treue der Kunden haben letztlich die Investoren überzeugt.
In die Krise schlitterte das Unternehmen, als 2019 ein wichtiger großer Kunde aus dem Automotive-Bereich selbst in die Insolvenz geriet. Als daraufhin die Aufträge ausblieben, gingen beim Lackierspezialisten Geiß die Umsätze stark zurück. Trotz erheblicher Sanierungsbemühungen gelang es der Geschäftsleitung nicht, die Kosten in kurzer Zeit maßgeblich zu senken und den Auftragsverlust durch Neuaufträge zu kompensieren. Als schließlich die Liquidität nicht mehr gesichert war und die Corona-Pandemie die Krise erheblich verschärfte, wurde der Gang zum Insolvenzgericht unausweichlich.
Die Geiß GmbH blickt auf eine über 80-jährige Erfahrung zurück. Das Familienunternehmen entwickelte sich zu einer innovativen Industrielackiererei. Zu den Auftraggebern gehören insbesondere Automobilzulieferer, Leuchten-Hersteller und Messebaufirmen.