Das 337 Jahre alte Haus Pathenheimer im alten Ortskern von Monzingen gehört mit seinem ansprechenden Fachwerk zu den drei schönsten Häusern des Ortes. Aufwendig saniert wurde das Haus in den vergangenen Jahren. Foto: Manfred Petzholdt
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MONZINGEN - Über drei Jahrhunderte steht das Haus bereits im Zentrum von Monzingen und ist mit seinem ansprechenden Fachwerk eine Bereicherung für den historischen Kern des Dorfes. Dass ein geschichtsträchtiges Haus eine Zierde bleibt, ist nicht selbstverständlich, denn die Sanierung und Erhaltung eines schönen Fachwerkhauses ist mit viel Arbeit, Liebe zum Detail und auch mit Kosten verbunden. Die Rede ist vom Haus Schardt, das die Familie Pathenheimer vor über sechs Jahrzehnten gekauft hat. Schrittweise wurde aufwändig saniert und heute gehört das Haus in der Hauptstraße 63 mit dem Haus Müller und dem Altschen Haus zu den herausragenden Schmuckstücken im Weinort Monzingen.
Bereits in der dritten Generation haben die Pathenheimers das Haus nun in ihrem Besitz. Vor 64 Jahren übernahmen Karl und Irma Pathenheimer das Gebäude. Zwei Jahre später wurde das Fachwerk freigelegt und saniert. In der zweiten Generation wohnen Karl-Heinz Pathenheimer mit seiner Frau Edelgard in dem Gebäude, und vor zwei Jahren übernahm der Sohn Karsten mit seiner Partnerin Anja Mohr das historische Gebäude. Es ist das Elternhaus von Karsten Pathenheimer, dort ist er heimisch, dort hat er seine Wurzeln. Ein Haus, in das sich Karsten Pathenheimer und seine Partnerin Anja Mohr richtig verliebt haben, wie sie im Gespräch deutlich machen.
Das war auch der Antrieb, der beide dazu brachte, das Haus weiter zu sanieren. Der Sockel wurde neu gestaltet, nachdem der Gehweg vor dem Haus erneuert worden war. Das Haus wurde von außen teilweise neu verputzt und komplett gestrichen. Das schmiedeeiserne Treppengeländer am Eingang unter dem rechteckigen Erker wurde ebenfalls instandgesetzt. Auch die alte Holztür zur Straße „Zur Stadtmauer “ vergaßen die Pathenheimers nicht und verhalfen ihr zu neuem Glanz.
VON 1680
Das barocke Haus an der Hauptstraße 63 wurde im Jahr 1680 für den Bauherren Johan Conradt Schardt errichtet.
Am Giebel zur Straße hin ist eine Schrift mit vielen Schnörkeln versehen im Holzbalken deutlich zu lesen. „1680 für Johan Conradt Schardt” errichtet ist dort geschrieben.
Dabei ist der Vorname Conradt mit einem kleinen flammenden Herz geteilt, das weist auf ein Familienwappen der Schardts hin.
Doch Näheres ist über den Bauherren nicht mehr bekannt.
Wohnzimmer ist ein Schmuckstück geworden
Nachdem das Haus nun im weihnachtlichen Glanz erstrahlt, sind Karsten Pathenheimer und Anja Mohr mit den Arbeiten im Inneren des Hauses beschäftigt. Ein Schmuckstück ist das Wohnzimmer geworden, die Stuckdecke wurde erhalten, für Pathenheimers sind hier Alt und Neu ansprechend zu einem angenehmen Ambiente verbunden. Teilweise sind die Decken im Haus noch freigelegt, die elektrischen Leitungen, Wasser- und Abwasserleitungen sind zu erneuern.
Das alles ist in einem alten Fachwerkhaus nicht so ganz einfach, sagt Karsten Pathenheimer, der dankbar ist, dass ihn örtliche Firmen ganz unkonventionell mit ihrem Fachwissen unterstützten. Patenheimer nennt da die Firma Nicki Daut, Axel Müller, Andreas Steitz und Elektro Kehrein.
Noch eine ganze Menge Arbeit liegt vor den Pathenheimers und Anja Mohr, doch sie sind sicher, es lohnt sich, denn mit dem schönen Fachwerkhaus haben sie nicht nur etwas für die positive Gestaltung des Ortsbildes getan, sondern ein gemütliches Zuhause geschaffen.