Peinliche Pannen verzögern Brückenbau in Weinsheim
Von Wolfgang Bartels
Bis Mitte März 2018 soll die Brücke über den Ellerbach in Weinsheim wieder befahrbar sein – wenn das Wetter mitspielt. Foto: Wolfgang Bartels
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WEINSHEIM - Bis Mitte März soll die Brücke an der Schulstraße (K 53) über den Ellerbach fertiggestellt sein, wenn das Wetter mitspielt. Diese Zusage gab Thomas Neumann vom Landesbetrieb Mobilität in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Der Fachmann bedauerte es, dass es während der Bohrarbeiten zur Durchtrennung eines Elektrokabels und einer Gasleitung gekommen sei. Peinlich seien auch das Anbohren eines Mischwasserkanals und dessen anschließende Verfüllung mit Flüssigbeton gewesen.
Unternehmen trägt Kosten für Beseitigung des Schadens
Diese Panne habe der ausführenden Firma drei Wochen Verzögerung gebracht. Dazu müsse sie auch die Kosten für die Beseitigung des Schadens tragen. Bürgermeister Thomas Fischer kündigte an, dass nach Fertigstellung der Brücke ab Mai der Ausbau der Kirch- und der Backesgasse beginnen werde. Für die kurz vor Fertigstellung stehende Hundsgasse vergab der Gemeinderat den Auftrag für das Aufstellen eines Rebtores zum Preis von 6800 Euro an eine Schlosserei aus Guldental. Die Installation der Straßenbeleuchtung mit LED-Licht wurde für 21 300 Euro an eine Firma aus Bockenau vergeben.
Vorerst nur provisorisch mit Asphalt geflickt werden soll die Straße „Gruschelheck“. Dort lockern sich nach und nach die Pflastersteine, weil Wasser im Untergrund nicht mehr abfließen kann und die Steine zum „Schwimmen“ bringt. Fahren schwere Fahrzeuge durch die Straße, besteht die Gefahr, dass Steine herausspringen. Die Gemeinde hat mehrere Angebote von Baufirmen zur Sanierung eingeholt. Doch die verlangten Preise seien extrem hoch gewesen, so Fischer: „Die Ausschreibungen haben sich in den letzten Monaten enorm verteuert. Die Nachfrage im kommunalen Tiefbau ist wesentlich höher als die Kapazität der Baufirmen.“ Rund 33 000 Euro für nicht einmal hundert Quadratmeter neues Pflaster hätte die Gemeinde aufbringen müssen. Das provisorische Abdecken der lockeren Stellen mit Asphalt koste dagegen nur 2000 Euro. In ein paar Jahren, wenn die Baupreise sich wieder normalisiert hätten, könne man dann die Generalsanierung am Gruschelheck in Angriff nehmen, so der Bürgermeister.
WLAN-Hotspot sorgt für Diskussionen
Etwas umstritten war die Teilnahme von Weinsheim am Landesprogramm „WLAN: 1000 Hotspots für 1000 Kommunen“. Verschiedene Meinungen gab es zu einem möglichen Standort in der Ortsmitte am Rathaus oder an der Palmsteinhalle mit der Schule. Einige Ratsmitglieder plädierten für ein freies WLAN-Netz nach dem Vorbild des Winterbacher Freifunks. Bürgermeister Fischer meinte, man könne ja erst einmal 24 Monate an dem Programm teilnehmen und dann neu entscheiden. Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung beschloss der Rat, an dem Hotspot-Programm teilzunehmen und das Gerät am Rathaus anzubringen. Mit weiteren Beschlüssen vergab der Gemeinderat Zuschüsse: 4070 Euro gehen an die Sportgemeinschaft Weinsheim zum Unterhalt der Sportplätze, 309 Euro an den Tennisclub und 1000 Euro an den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge.