Aktuell beschäftigt die Fensterbaufirma 66 Mitarbeiter. Ziel des Insolvenzverwalters ist der Verkauf an einen Investor, es sollen möglichst viele Arbeitsplätze erhalten werden.
SPABRÜCKEN - (red). Die überregional tätige Fensterbaufirma Wies hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Bad Kreuznach einen Insolvenzantrag gestellt. Das Familienunternehmen, das sich seit vielen Jahren schon auf Fensterbau sowie auf den Vertrieb von Fenstern und Türen spezialisiert hat, beschäftigt insgesamt 66 Mitarbeiter. Das Amtsgericht hat am Mittwoch Rechtsanwalt Jens Lieser von „Lieser Rechtsanwälte“ zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Lieser und sein Insolvenzteam verschaffen sich laut einer Presseerklärung derzeit ein umfassendes Bild über die wirtschaftliche Lage vor Ort, um eine nachhaltige Sanierung und langfristige Zukunftslösung des 1949 gegründeten Unternehmens zu ermöglichen. Trotz der Insolvenz läuft der Geschäftsbetrieb stabil und uneingeschränkt weiter. Aufträge werden wie gewohnt in vollem Umfang angenommen und bearbeitet.
„Die Bauwirtschaft boomt derzeit, sodass es nach wie vor einen erheblichen Bedarf an den Produkten und Leistungen von Wies-Fensterbau gibt. Daher sehe ich gute Chancen für eine Sanierung und Fortführung“, sagt Jens Lieser. Ziel sei der Verkauf an einen neuen Investor im Rahmen einer übertragenden Sanierung und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Zu diesem Zweck wird der vorläufige Insolvenzverwalter in den nächsten Wochen Gespräche mit Gläubigern, Banken und potenziellen Investoren führen.
Die Mitarbeiter wurden auf einer Betriebsversammlung über die Insolvenz und die weiteren Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der 66 Beschäftigten sind bis Ende April 2020 durch das Insolvenzgeld gesichert.