Feierlicher Empfang für Laura Tullius: Mit einem Fackelzug geht’s durchs Dorf. Gut 400 Leute gratulieren und überreichen Geschenke.
Von Wolfgang Bartels
Feierlicher Empfang für Laura Tullius: Ihr Name wird mit Riesenbuchstaben in Gold dargestellt.
(Foto: Olaf Heinrich)
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SOMMERLOCH - „Ich habe eine richtige Gänsehaut bekommen.“ Laura Tullius, die 58. Nahe-Weinkönigin, wird mit einem Fackelzug in ihrem Heimatort Sommerloch gefeiert. Vom Hof der alten Schule geht der Zug durchs Dorf zum elterlichen Weingut Gundolf Tullius, wo alles für den Empfang der Königin vorbereitet ist. Fünf Riesenbuchstaben in Gold verkünden den Namen „Laura“. Gut 400 Leute drängen sich in dem engen Hof – und alle wollen der Königin gratulieren und überreichen kleine Geschenke. Laura im totalen Glück. Sie kann nur sagen: „Die Stimmung im Ort ist riesig. Die freuen sich alle mit mir.“ Bürgermeister Markus Lüttger nutzt die Gelegenheit, seine Verbandsgemeinde Rüdesheim gleich zum „Mutterland des deutschen Weines“ auszurufen. Denn immerhin kann er auf die „Serie“ von nunmehr fünf Nahe-Weinköniginnen verweisen, die allesamt aus seiner Verbandsgemeinde kommen. Und zwei von ihnen wurden dann auch noch deutsche Weinköniginnen, wie zuletzt Angelina Vogt aus Weinsheim. Blickt man etwas länger in der Geschichte zurück, hatte Laura zwei Vorgängerinnen, die ebenfalls aus Sommerloch kamen, nämlich Andrea Keber-Kolling und Antonette Ender geb. Barth. Laura ist also die dritte Nahe-Weinkönigin aus dem 400-Einwohner-Dorf Sommerloch. Lüttger überreicht einen Gutschein für Parfüm und Bockenauer Schnaps, „damit Laura auch mal etwas anderes als Wein trinken kann“. Landrätin Bettina Dickes, Weinland-Nahe-Vorsitzender Wolfgang Eckes, Ortsbürgermeister Thomas Haßlinger, die Sommerlocher Vereine – alle gratulieren der Weinkönigin von nebenan. Besonders stolz sind Lauras Großeltern Ludwina und Gundolf Tullius, die beide kurz vor dem neunten Lebensjahrzehnt stehen: „Es ist wunderbar, dass wir das noch erleben dürfen.“ Laura selbst feiert ausgiebig und gelassen, aber ihren ersten offiziellen Termin hat sie schon im Genick: Am nächsten Morgen muss sie um 6 Uhr losfahren – zu einer Weinmesse nach München-Schwabing.