Nachdem es schon bei der Urwahl Mitte März keine Bewerber gegeben hatte, gab es auch in der Sitzung des Gemeinderates keine Bewerber. Wie es jetzt weitergeht.
Von Beate Vogt-Gladigau
Wer führt die Amtsgeschäfte bis zum Ende der Legislaturperiode im idyllischen Weindorf Oberhausen?
(Foto: Beate Vogt-Gladigau)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
OBERHAUSEN - Bei der Urwahl Mitte März gab es keine Bewerber für das Amt eines Ortsbürgermeisters in Oberhausen, auch in der Sitzung des Gemeinderates waren weit und breit keine Bewerber zu entdecken. Erster Beigeordneter Hermann Fries konnte diesen Tagesordnungspunkt also schnell abhaken – und wird daher die Amtsgeschäfte im Weindorf zu Füßen des Lembergs weiterführen. „Aber nur bis Ende Mai“, kündigte er an.
Fries ist seit Herbst Chef in der Gemeinde, da Annelore Kuhn nach sechseinhalb Jahren als Ortschefin aus gesundheitlichen Gründen ihren Wohnsitz in den Hunsrück verlegte und ihr Amt zum Ende des Jahres 2020 niedergelegt hat. „Gerne übernehme ich noch Verantwortung für gewisse Projekte“, sagte Fries auf Nachfrage, aber eben nicht für das Gesamtpaket. Ratsmitglied wird er aber bleiben. Gehofft hatte Fries natürlich, dass sich in der Sitzung jemand als Nachfolger von Kuhn bewirbt, da aus seiner Sicht die „Fallhöhe“ im Gegensatz zu einer Urwahl geringer sei, aber das war Wunschdenken. Daher wird auch in künftigen Gemeinderatssitzungen die Wahl eines Ortschefs auf der Tagesordnung stehen. Bewerben können sich nicht nur die Mandatsträgern, sondern alle wählbaren Oberhäuser.
Laut Kommunalordnung ist Zweiter Beigeordneter Oliver Wilbert an der Reihe, die Amtsgeschäfte im 330-Seelen-Dorf zu führen, wenn Fries sein Amt als Erster Beigeordneter niederlegt. „Zwei, drei Monate könnte ich das schultern“, so Wilbert, aber dann fehlen dem Leiter der DRK-Rettungswache Kirn zeitlich die Kapazitäten.
Wie geht es weiter in Oberhausen bis zum Ende der Legislaturperiode im Frühjahr 2024? Offiziell entscheidet die Kommunalaufsicht des Kreises, erläutert Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Rüdesheim, Heinz-Martin Schwerbel. Wenn das Amt auch durch Wilbert nicht dauerhaft besetzt werden kann, setzt die Kommunalaufsicht einen Beauftragten ein. Das sind in der Regel entweder der Bürgermeister der VG – in diesem Fall Markus Lüttger –, der Erste Beigeordnete – also Schwerbel – oder Christian Vollmer als Büroleiter.