Die Deutsche Weinkönigin Katharina Staab wird von rund 1000 Gästen in ihrer Heimat Oberhausen empfangen
Von Beate Vogt-Gladigau
Katharina Staab zieht ins Festzelt ein, begleitet von Naheweinprinzessin Silvia Orth (links) und Weinland Nahe-Geschäftsführerin Hannah Leubner.Auf dem Traktor : VG-Bürgermeister Markus Lüttger mit (v.l.) Julia Klöckner, Bettina Dickes und Annelore Kuhn.Matthias Harke, Vorsitzender von Gastland Nahe, überraschte Katharina Staab mit der Rose Naheglut.Katharina Staab freute sich, dass die frühere Deutsche Weinkönigin, Nadine Possmann, die Moderation ihres Empfangs übernommen hatte.Fotos: Beate Vogt-Gladigau, tatiana_davidova – Fotolia
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OBERHAUSEN - „Überwältigend!“ Es ist nicht verbrieft, wie oft diese Prädikatsbezeichnung beim Empfang der Deutschen Weinkönigin Katharina Staab in ihrer Heimatgemeinde Oberhausen ausgesprochen wurde – gerührt, begeistert, triumphierend. Aber „überwältigend“ war die Note, die sowohl die höchste Botschafterin des deutschen Weinadels, ihre Eltern Eva und Peter Staab, die Grußwortredner und die Besucher dieser Veranstaltung verliehen, und das mit „nachhaltigem Abgang“. Ein ganz großes Lob erhielt dabei Oberhausens Bürgermeisterin Annelore Kuhn, die mit ihrem „Superteam“ innerhalb von wenigen Tagen ein „überwältigendes“ Programm und einen Umzug mit 25 Fuß- und Wagengruppen auf die Beine gestellt hatte. Die umliegenden Dörfer erwiesen damit ihre Referenz gegenüber der charmanten 69. Königin des deutschen Weines.
Rund 1000 Gäste im Zelt, dicht gedrängt an der Peripherie und auf dem Vorplatz erlebten einen von Emotionen und Lockerheit geprägten Empfang, durch den Nadine Poss, die 65. Deutsche Weinkönigin aus Windesheim (2013/14), gut gelaunt führte. Gerne erinnerte sie sich noch an den Wahlabend in Neustadt, als Katharina Staab durch ihre „ansteckende Fröhlichkeit und einzigartige Ausstrahlung“ in den Wein-Olymp aufstieg.
Das kleine Weindorf am Fuße des Lembergs mit gerade mal 387 Einwohnern erlebte wohl den größten Boom an Besuchern in seiner tausendjährigen Geschichte. Darunter zahlreiche Vertreterinnen aus dem Weinadel des Nahe-Anbaugebietes, aber auch des deutschen, wie Julia Klöckner (1994/95), die genau wusste, weshalb die Nahe immer so toll in der adeligen Weinbranche vertreten ist. An der Nahe liege das Genzentrum für Deutsche Weinköniginnen. „Wir sind unheimlich stolz auf Sie“, wandte sich Landrätin Bettina Dickes an die junge Königin, die so schnell die Herzen eroberte. „Durch Deinen Einsatz ist das Leben in Oberhausen noch viel schöner geworden“, sagten Staabs Eltern. „Die Verbandsgemeinde Rüdesheim verneigt sich vor Ihnen“, so Bürgermeister Markus Lüttger, der am Tag der Feier für „Super-Katha“ (so der Schlachtruf der Oberhäuser bei der Wahl und auch noch danach) auch einen persönlichen Ehrentag hatte: sein Wiegenfest. Als die Bockenauer Dorfmusikanten um Dirigent Karl-Hermann Peitz und die Gäste „Zum Geburtstag ...“ anstimmten, blieben seine Augen nicht trocken. Trocken allerdings meinte Julia Klöckner in Richtung Lüttger: „So billig kannst Du nie wieder Geburtstag feiern!“ Ihre Rührung konnte auch Katharina Staab nicht zurückhalten. Die sportliche junge Frau verglich ihren Weg zur Weinkönigin mit einem Halbmarathon. „Viele Menschen haben bis hierhin viele Kilometer mit mir zurückgelegt.“ Die ersten drei Kilometer widmete sie ihrer Familie, besonders den Eltern, die alle ihre „Faxen“ mitgetragen hatten. Die nächsten drei Kilometer sei dem großartigen Anbaugebiet Nahe zu verdanken. Eine Etappe (15 bis 18) schrieb sie Heinz und Erika Kaul zugute, speziell dem „Königinnenmacher“ Heinz. Mit seinem Fachwissen werde sie auch das kommende Jahr überstehen. Schließlich bei Kilometer 21 angekommen, war den Insidern klar, dass noch 98 Meter fehlen. „Die bin ich selbst gelaufen“, so ihr launiger Kommentar. Aber aus dem solidarischen Projekt entstand letztendlich: „Wir sind Deutsche Weinkönigin.“
Katharina Staab zieht ins Festzelt ein, begleitet von Naheweinprinzessin Silvia Orth (links) und Weinland Nahe-Geschäftsführerin Hannah Leubner.Auf dem Traktor : VG-Bürgermeister Markus Lüttger mit (v.l.) Julia Klöckner, Bettina Dickes und Annelore Kuhn.Matthias Harke, Vorsitzender von Gastland Nahe, überraschte Katharina Staab mit der Rose Naheglut.Katharina Staab freute sich, dass die frühere Deutsche Weinkönigin, Nadine Possmann, die Moderation ihres Empfangs übernommen hatte.Fotos: Beate Vogt-Gladigau, tatiana_davidova – Fotolia Foto:
Auf dem Traktor: VG-Bürgermeister Markus Lüttger mit (v.l.) Julia Klöckner, Bettina Dickes und Annelore Kuhn.Matthias Harke, Vorsitzender von Gastland Nahe, überraschte Katharina Staab mit der Rose Naheglut. Foto:
Katharina Staab freute sich, dass die frühere Deutsche Weinkönigin, Nadine Possmann, die Moderation ihres Empfangs übernommen hatte.Fotos: Beate Vogt-Gladigau, tatiana_davidova – Fotolia Foto:
Günter Schuster nimmt das Nesthäkchen der Bockenauer Dorfmusikanten auf die Schultern. Foto:
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Neben dem Defilee von Grußworten aus der Politik und der Weinbranche grüßten Anna-Marita Engel, Klaudia Wingenter-Süß und Jürgen Frank mit Katharina-Valente-Liedern „Katharina Talente“. Der Binger Bäckermeister Georg Fleck sorgte mit seiner Spezialität, einer Eisweintorte, für eine süße Überraschung, von der die Gäste naschen konnten, während Comedian „Herr Kasimir“ (Aaron Devitz) mit Clownerie und Jonglage zu später Stunde erfreute.
SPENDEN
Katharina Staab wollte keine Geschenke, sondern statt dessen Spenden. Sie kommen Oberhausen zugute, zu einem größeren Teil aber dem Verein „Wine saves Lives“, der Kinderprojekte fördert. Katharina Staab ist Schirmherrin.
In den Spendentopf „warf“ Markus Lüttger 1000 Euro im Namen der Verbandsgemeinde Rüdesheim. Unter anderem beteiligte sich auch Landrätin Bettina Dickes mit 300 Euro plus 100 Euro aus der Privatschatulle.