Einnahmen und Ausgaben sinken im Norheimer Haushalt
NORHEIM - Beim Norheimer Haushalt für 2018 und 2019 knabberten die Umlage des Kreises (47 Prozent, 540 000 Euro) und der Verbandsgemeinde (22 Prozent, 252 000 Euro) an den Einnahmen. Aber immerhin: Durch den im vergangenen Jahr erfolgten Wechsel in die Verbandsgemeinde Rüdesheim und die damit verbundene geringere Umlage „wird der Haushalt seit 2017 spürbar entlastet“, stellte Ortsbürgermeister Dr. Kai Michelmann im Gemeinderat fest. Den Doppeletat verabschiedeten die Ratsmitglieder einstimmig.
Die geplanten Einnahmen liegen 2018 bei 1,4 Millionen Euro und 2019 bei 1,3 Millionen Euro. An Ausgaben sind 2018 rund 1,5 Millionen Euro und 2019 knapp 1,4 Millionen Euro zu erwarten. Diese Rechnung führt 2018 zu einem Minus von 104 500 Euro, 2019 reduziert sich der Fehlbedarf auf 11 550 Euro.
Die größte Position auf der Einnahmeseite sind Steuereinnahmen (1,173 Millionen Euro). Haupteinnahmequelle ist der stetig steigende Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (2019 fast 800 000 Euro) – bedingt durch die gute konjunkturelle Lage und das Neubaugebiet „Borbach“. Trotzdem zwingt laut Kämmereibericht „der in den kommenden zwei Jahren nicht ausgeglichene Haushalt die Gemeinde zu einer sehr besonnenen Einnahmen- und Ausgabenpolitik, um über die Pflichtausgaben hinaus die Gemeinde positiv weiter zu entwickeln“.
33 000 Euro für den Umbau des Kindergartens
Dieser umsichtige Kurs schlägt sich auch auf die Investitionen nieder. Eingestellt wurden etwa 33 000 für den Umbau des Kindergartens oder 50 000 Euro für ein Gutachten des Zustands der „neuen Brücke“ in der Nähe des Wanderparkplatzes. Die Gegenfinanzierung erfolgt durch den Verkauf von Grundstücken (130 000 Euro), Landes- und Kreiszuschüsse (145 000 Euro), die Aufnahme eines Investitionskredites (120 000 Euro) und den Saldo des Finanzhaushaltes. Um die Kinderspielplätze neu zu gestalten, sind 50 000 Euro vorgesehen.