Mandel erhält die Anerkennung als Schwerpunktgemeinden. Damit ist die Ortsgemeinde nun für acht Jahre im Programm zur Dorferneuerung mit dabei.
FÖRDERUNG
2018 sind durch die Dorferneuerung 52 Dorfmoderationen mit einer Gesamtzuwendung in Höhe von rund 636 000 Euro gefördert worden. Insgesamt 174 öffentliche und etwa 1056 private Maßnahmen wurden unterstützt. Investitionen in Höhe von 129 Millionen Euro sind mit 18,5 Millionen Euro ausgelöst worden.
MANDEL - Weitere 27 Gemeinden in Rheinland-Pfalz sind jetzt als Schwerpunktgemeinden anerkannt. Auch die Ortsgemeinde Mandel ist 2019 mit dabei. Somit profitieren im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms nun insgesamt 144 Dörfer im Land von dem Programm. Das bedeutet vor allem: neue Finanzierungsmöglichkeiten. „Rund 22 Millionen Euro stehen in diesem Jahr zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen zur Verfügung. Mit dieser Summe können wichtige Projekte realisiert werden, die zur weiteren Verbesserung der Infrastruktur in unseren Dörfern beitragen“, betonte Staatssekretärin Nicole Steingaß bei der Anerkennungsfeier.
2019 ändert sich zudem auch noch der Fördersatz: „Im aktuellen Förderjahr gibt es Neuerungen, von denen die Gemeinden noch stärker profitieren werden. Der bisherige Fördersatz für private Vorhaben wird von 30 auf 35 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten erhöht“, so die Staatssekretärin. So werde die Zuwendung von bisher maximal 20 452 Euro auf nunmehr maximal 30 000 Euro festgesetzt.
Ab diesem Jahr kann zudem in sechs Nicht-Schwerpunktgemeinden pro Landkreis die Erstellung oder Fortschreibung eines Dorferneuerungskonzeptes beantragt werden. Während die Förderhöhe in anerkannten Schwerpunktgemeinden 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten beträgt (also maximal 10 000 Euro) erhalten Nicht-Schwerpunktgemeinden 80 Prozent (also maximal 9000 Euro).
Für acht Jahre sind die neuen Gemeinden nun im Programm. Ziel ist es, die Gemeinden weiterzuentwickeln: Zusammen mit Bauberatern und der Dorfmoderation wird ein umfassender Beteiligungsprozess in Gang gesetzt. Das gibt auch die Möglichkeit, ein Leitbild für die Zukunft zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Informations-, Bildungs- und Beratungsarbeit sind wichtige Bestandteile der Entwicklungskonzepte.
Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde kämen aber auch Pflichten, sagte die Staatssekräterin: „Schwerpunkte der Dorferneuerung sind struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen, die die Ortskerne stärken und wiederbeleben und damit die unverwechselbare Siedlungs- und Kulturlandschaft erhalten.“ Grundversorgungssicherung und soziale Daseinsvorsorge seien Kerngedanken.
Fast 90 Prozent der Gemeinden im Land haben weniger als 2000 Einwohner. Rund 80 Prozent der Gemeinden hätten ein Dorferneuerungskonzept erarbeitet. „Wirklich bemerkenswert ist die Bereitschaft der Gemeinden, ihre Konzepte fortzuschreiben und der aktuellen Entwicklung und Veränderungen anzupassen“, betonte sie.