Der Landesbetrieb Mobilität will die Kreisstraße in Braunweiler nur sanieren, wenn die Gemeinde die Trägerschaft übernimmt. Bürgermeister Lüttger lehnt dies kategorisch ab.
Von Wolfgang Bartels
Schlaglöcher wie dieses sind seit Jahren keine Seltenheit auch auf vielen Straßen im Kreis Bad Kreuznach.
(Archivfoto: dpa)
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BRAUNWEILER/HARGESHEIM - Ein Straßenbauprojekt in der Verbandsgemeinde Rüdesheim ist gestoppt, ein zweites beginnt mit Verzögerung. Zwischen Braunweiler und Sommerloch sowie Sankt Katharinen plant der Landesbetrieb Mobilität, die marode Kreisstraße 51 sowie die Ortsdurchfahrt Braunweiler auszubauen. Doch der LBM hatte den Ausbau an die Bedingung geknüpft, dass die Straße anschließend zu einer Gemeindestraße herabgestuft wird, das heißt: der künftige Straßenunterhalt geht zu Lasten der Gemeinde.
Lüttger: Klassifizierung als Kreisstraße beibehalten
Dazu erklärte Verbandsbürgermeister Markus Lüttger auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Braunweiler: „Wir werden freiwillig keine Vereinbarung unterschreiben, mit der die Gemeinde die Trägerschaft übernimmt.“ Er forderte den LBM auf, die Strecke auszubauen und die Klassifizierung als Kreisstraße beizubehalten.
Norbert Olk von der Bad Kreuznacher LBM-Niederlassung erklärt dazu, wegen der fehlenden Zustimmung vor Ort sei die geplante Baustelle stillgelegt. Nun müsse die Kreisverwaltung über das weitere Vorgehen entscheiden. Im Ausschuss für Kreisentwicklung und Infrastruktur steht demnächst das Thema Kreisstraßenbau auf der Tagesordnung. Die Verwaltung schlägt vor, lediglich den Abschnitt zwischen Braunweiler und Sankt Katharinen für 550 000 Euro auszubauen. Die Ortsdurchfahrt und die Strecke nach Sommerloch tauchen dagegen in der Planung bis 2022 gar nicht mehr auf.
Eine andere Straßenausbaumaßnahme, die ebenfalls für Diskussionen sorgt, verschiebt sich, wird aber laut LBM-Chef Olk noch im November begonnen: die Erneuerung der Deckschicht auf der Landesstraße 236 zwischen Rüdesheim und Hargesheim. Die Bürgerinitiative Hargesheim hatte diese Baumaßnahme kritisiert, weil sie befürchtet, dass der Umleitungsverkehr durch den Ortskern geleitet wird. Sowohl VG-Bürgermeister Lüttger wie auch LBM-Chef Olk versichern jedoch, dass es keine ausgeschilderte Umleitung durch Hargesheim geben wird. Natürlich könne man nicht verhindern, dass ortskundige Fahrer diesen Weg wählen, doch die ausgewiesene Umleitung werde den Verkehr weiträumig um die Baustelle herum leiten.
Olk ist zuversichtlich, dass diese Baumaßnahme noch in diesem November abgewickelt werden kann. Die Erneuerung der Deckschicht sei dringend notwendig, denn ansonsten müsste die Straße aus Gründen der Verkehrssicherheit gesperrt werden. Dass dann der Verkehr erst recht durch Hargesheim fließen würde, liege wohl auf der Hand, so Olk.