Am 31. August endet die Amtszeit von Ortsbürgermeister Günter Schnipp. Im Gemeinderat hielt er seine Abschiedsrede und hofft, dass doch noch ein Nachfolger gefunden wird.
Von Norbert Krupp
Ortsbürgermeister Günter Schnipp (Mitte) stellte die Beigeordneten Hanspeter Straub (l.) und Markus Hessel in Dienst.
(Foto: Norbert Krupp)
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WARMSROTH - Die rund 455 Einwohner zählende Gemeinde Warmsroth gehört ab September zu den Dörfern im Land, die ohne Ortsbürgermeister auskommen müssen. Denn die acht Ratsmitglieder konnten in der jüngsten Ratssitzung trotz intensiver Suche keinen Kandidaten vorschlagen, der bereit wäre, dieses Ehrenamt zu übernehmen. Und die Amtszeit des bisherigen Ortsbürgermeisters Günter Schnipp endet am 31. August. Er selbst war 1999, also vor 20 Jahren, ohne kommunalpolitische Vorkenntnisse in die Bresche gesprungen, als sich kein Ortsbürgermeister finden ließ, aber er selbst die meisten Stimmen bei der Kommunalwahl bekommen hatte.
Zum Ersten Beigeordneten, der bei Vakanz des Ortsbürgermeisteramtes oder Abwesenheit eines späteren Amtsinhabers die Geschäfte der Gemeinde führen wird, wurde Hanspeter Straub in geheimer Wahl mit sieben Stimmen berufen. Der pensionierte Lehrer ist 67 Jahre alt, parteilos und wurde von 114 Warmsrothern in den Gemeinderat entsandt. Ortsbürgermeister Schnipp nahm ihm den Amtseid ab und überreichte die Ernennungsurkunde. Zum Zweiten Beigeordneten wurde einstimmig Markus Hessel (42, parteilos) gewählt.
Zuvor hatte der Ortsbürgermeister den ausgeschiedenen Ratsmitgliedern Anette Glöckner, Dr. Hartmut Merk und Dr. Ralf Hautzel gedankt und die neuen Ratsmitglieder auf ihre gesetzlichen Pflichten hingewiesen. In ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Gemeinde- und Städtebundes ehrte Bürgermeisterin Anke Denker drei verdiente Kommunalpolitiker für jeweils 25-jähriges Engagement: Dr. Ralf Hautzel und Rainer Wahlen engagierten sich im Rat und als Beigeordnete, Günter Schnipp sogar 20 Jahre lang als Ortsbürgermeister. Zum Dank überreichte sie Urkunden.
Am Ende der Sitzung dankte der scheidende Ortsbürgermeister allen, die ihn „in den vergangenen 20 Jahren in vielfältiger Weise unterstützt haben“, darunter die Mitarbeiter von Orts- und Verbandsgemeinde sowie Feuerwehr und Gemeinderat. Sein besonderer Dank galt Bürgermeisterin Anke Denker, die sich auch bei der Realisierung des Neubaugebietes für Warmsroth sehr engagiert habe. Dort seien bereits 30 Bauplätze verkauft, für zwei weitere seien schon die Notartermine im September vereinbart. Die Straße im Neubaugebiet solle am 9. September asphaltiert werden; damit ende die Staubbelastung für die Nachbarn, denen er für Geduld und Verständnis dankte. Der neue Gemeinderat könne sich nun der Aufgabe widmen, den zweiten Bauabschnitt zügig umzusetzen, um jungen Warmsrothern ein Signal zu geben, dass sie auch in Zukunft in der Gemeinde bleiben können.
Schnipp ging auch auf die Größe des Baugebietes ein, wegen der die Aussage kursiere, er habe der Gemeinde ein dickes Ei ins Nest gelegt. Die Größe des in zwei Bauabschnitte aufgeteilten Neubaugebietes habe sich daraus ergeben, dass die Abwasserbeseitigung nur mit einem sehr hohen Aufwand darstellbar gewesen sei, der nur für ein größeres Baugebiet vertretbar war.
Schnipps kleine Abschiedsrede endete mit den Worten: „Ich hoffe, dass Warmsroth in den nächsten Monaten noch einen Ortsbürgermeister finden wird!“