Die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg erwartet für den Digitalpakt einen Zuschuss in Höhe von 378 259 Euro.
VG LANGENLONSHEIM-STROM- BERG - Im Rahmen des Digitalpaktes Schule 2019 bis 2024 investiert die Verbandsgemeinde insgesamt 747 757 Euro. Ein entsprechender Förderantrag ist gestellt, um einen Zuschuss von 378 259 Euro zu bekommen. Der für den Digitalbereich zuständige Beigeordnete Dr. Jochen Coutandin (FLLS) berichtete in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für digitale Infrastruktur, neue Medien und Verwaltungsentwicklung der VG, dass allein 305 338 Euro in Baumaßnahmen zur Verkabelung geflossen seien.
Die WLAN-Netzwerke der sechs Grundschulen werden 55 716 Euro kosten. In die Anschaffung digitaler Geräte flossen 172 412 Euro, und für 133 891 Euro wurden mobile Endgeräte (iPads) angeschafft. Zudem mussten 80 400 Euro in Begleitmaßnahmen investiert werden. Die Investitionen pro Schüler liegen im Gebiet der früheren VG Langenlonsheim bei 1038 Euro und in der früheren VG Stromberg bei 866 Euro – im Schnitt also bei 930 Euro pro Schüler.
Die Baumaßnahmen sollen in fünf Schulen in den Sommerferien bzw. in Rümmelsheim in den Herbstferien abgeschlossen sein. Die digitalen Tafeln, Router und Switches wurden bereits im Mai bestellt. 315 iPads sind bereits geliefert, 2022 sollen weitere 148 Tablets eintreffen. Coutandin verwies darauf, dass aus dem Sonderausstattungsprogramm des Landes „Digitalpakt II“ schon im Dezember 2020 den Schulen 81 iPads zur Verfügung gestellt wurden. Zusammen mit den Geräten aus dem Programm „Medienkompetenz“ standen damit schon 148 iPads bereit. Dadurch konnten während des corona-bedingten Homeschoolings alle Kinder, die kein eigenes Tablet hatten, mit einem Endgerät ausgestattet werden, freute sich der Beigeordnete.
Wer stellt die mobilen Endgeräte zur Verfügung?
Doch ein Problem sei noch immer nicht gelöst: Das Land vertrete den Standpunkt, dass die Schulträger den Lehrkräften mobile Endgeräte leihweise zur Verfügung stellen soll. Dagegen sieht der Gemeinde- und Städtebund das Land als Dienstherr der Lehrer in der Pflicht. „Für uns ist es nicht nachvollziehbar, dass sich das Land als Dienstherr seiner Verantwortung entziehen will“, kritisierte Coutandin. Er ergänzte, dass die Lehrer eigene Digitalgeräte aus Datenschutzgründen nicht zum Unterricht an den Schulen einsetzen dürften. Die VG will nun abwarten, wie der Streit zwischen Landesregierung und dem Gemeinde- und Städtebund ausgehen wird.