Matthias Schütte unterliegt bei Bürgermeister-Wahl
Der SPD-Kandidat unterliegt bei der Wahl der fusionierten VG Langenlonsheim-Stromberg seinem CDU-Konkurrenten Michael Cyfka. Am Ende erhielt Schütte 43,13 Prozent der Stimmen.
Von Norbert Krupp
SPD-Herausforderer Matthias Schütte wählte am Sonntag in Guldental. In Zeiten des Coronavirus gehören auch Einweg-Handschuhe zum Outfit.
(Foto: Schütte)
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GULDENTAL - „Ich hätte mit einem knapperen Ergebnis gerechnet. Wir hatten auf mehr Stimmen aus der Briefwahl gehofft. Aber die Wahlbeteiligung war auch relativ mau.“ So kommentierte Matthias Schütte (Wahlkampfmotto: Der Schütte kommt), Bürgermeisterkandidat der SPD, das für ihn und seine Genossen enttäuschende Wahlergebnis.
Schon gegen 18.40 Uhr, als acht von 20 Wahlbezirken ausgezählt waren, zeichnete sich für Michael Cyfka, den Bürgermeisterkandidaten der CDU, ein Vorsprung von 11,5 Prozentpunkten ab. Nach 13 Stimmbezirken hatte Cyfka bereits 1911 Stimmen gesammelt, genau 500 mehr als Schütte, der schon vor 19 Uhr einsehen musste, dass dieser Vorsprung nicht mehr aufzuholen sein würde. Am Ende entfielen 3138 Stimmen (43,13 Prozent) auf Schütte, der nur in den Wahlbezirken Waldlaubersheim (56,2 Prozent) und Guldental (52,0 Prozent) die Mehrheit errang. Besonders schlecht schnitt der SPD-Mann in Schöneberg (28,2), Daxweiler (34,7), Eckenroth (37,7) und in Dorsheim (38,8) ab.
„Man tritt ja nicht an, um eine Wahl zu verlieren. Ich bin dennoch froh, dass ich über 40 Prozent geholt habe, obwohl mich im September hier noch niemand gekannt hat. Dafür ist das noch ein gutes Ergebnis“, gab Schütte zu bedenken. Er werde noch die Zahlen der Wahl zum VG-Rat abwarten und dann auf deren Grundlage entscheiden, wie er sich künftig kommunalpolitisch engagieren wolle. Udo Wirth, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes, räumte ein: „Wir sind natürlich enttäuscht, das ist ganz klar. Wir können aber im Moment nicht erkennen, wo wir einen gravierenden Fehler gemacht haben. Die äußeren Umstände dieser Wahl waren schon sehr besonders.“ Cyfka habe dadurch seinen Amtsbonus voll ausspielen können.
Auch Anke Denker, die am 4. April ihre Zeit als Beigeordnete der VG beenden wird, bewertete Cyfkas Ergebnis für einen amtierenden Bürgermeister, der sieben Jahre im Amt und als Beauftragter des Landes in jeder Ortsgemeinde unterwegs war, als „nicht so berauschend“. Gemessen an der unterschiedlichen Bekanntheit hätte der CDU-Mann mehr Stimmen erringen müssen, meinte Denker und bedauerte die geringe Wahlbeteiligung.
Das Pressegespräch mit Kandidat Schütte, zu dem die SPD für den Wahlabend in einen Guldentaler Garten eingeladen hatte, wurde um 16.12 Uhr abgesagt; wenig später verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel die verschärften Regelungen im Kampf gegen Corona. Mit Rücksicht auf die Virus-Pandemie hatte die SPD am Wahlabend auf eine eigene Veranstaltung im VG-Rathaus verzichtet.