Bei Ferienfreizeit in Obermoschel werden Bibelszenen pantomimisch dargestellt
Von Beate Vogt-Gladigau
Jugendpfleger Reinhold Ruoff stellt mit seinen Eleven pantomimisch dar, wie ein schwerer Stein hochgehievt wird. Foto: Beate Vogt-Gladigau
( Foto:
Beate Vogt-Gladigau)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
OBERMOSCHEL - „Geschichten über die Geheimnisse der Schöpfung und des Lebens“, lautete die Überschrift der Kinderbibelwoche in Obermoschel. Für die Organisation und das spannende Programm zeichneten die Protestantische Jugendzentrale Donnersberg mit Jugendreferentin Johanna Sauer-Hofmann, die katholische Pfarrei Heiliger Disibod mit Gemeindereferentin Jutta Zwehn-Gaul sowie Pastoralassistentin Kerstin Humm und die Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel mit Jugend- und Schulsozialarbeiter Reinhold Ruoff verantwortlich.
In dieser Form, dass sich drei Institutionen für die Freizeit engagieren, war das eine Premiere. „Wir haben die Kooperation gesucht, da immer weniger Jugendliche als Helfer mitmachen“, erklärt Zwehn-Gaul. Das aktuelle Team mit vier hauptamtlichen Mitarbeitern und sechs Jugendlichen beschreibt sie als eine Gruppe, die sehr gut zusammenarbeitet und -passt.
Zwei Dutzend junge Menschen im Alter zwischen sechs und 13 Jahren, zu denen auch Mädchen und Jungen aus Altenbamberg, Feilbingert, Hallgarten und Hochstätten zählten, erlebten eine Freizeit, die sich zum einen durch Gesang, Spiel, Geschichten und kreative Aktionen an der Bibel orientierte, aber auch Ausflüge im Programm hatte. Der tägliche Beginn mit einem Gottesdienst, bei dem die Puppen „Künstler Theodor Tischbein“ ein Zwiegespräch mit der „Schildkröte Tiffany“ führte, stimmte auf das jeweilige Tagesthema ein. Alle künstlerischen Versuche von Theodor Tischbein zum Beispiel scheiterten, und die Schildkröte Tiffany meinte nur kess: „Am Besten hat es Gott gemacht.“ Auch bei der Erschaffung des Menschen.
Um dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, übte eine der Gruppen mit Reinhold Ruoff eine Pantomime ein, in der durch Bewegungen die Erschaffung von Adam und Eva und die Vertreibung aus dem Paradies dargestellt wurde. Eine andere Gruppe hingegen hatte Masken gebastelt, wobei Vorlage das eigene Gesicht, als ein wichtiges und individuelles Ausdrucksmittel des Menschen, war. Mit Pinsel und Farbe gestalteten die Kinder anschließend verschiedene Stimmungen in den jeweiligen Mienen.
Auch ein Sinnesparcours verdeutlichte Facetten und Gefühle des Menschen. Mit verbundenen Augen mussten die Kinder und Jugendlichen Geruch, Geschmack oder Geräusche definieren und zuordnen.
Die biblische Geschichte vom Seesturm war ebenfalls ein Tagesthema. Elemente wie Wind und Wasser braucht der Mensch, sie können aber auch gefährlich sein und ihm Angst machen. Passend dazu: Am Nachmittag ging es ins Schwimmbad nach Meisenheim. Dort konnte die erlebnishungrige Schar zumindest das Element Wasser am eigenen Körper spüren. Viel Spaß hatten die Kids auch auf dem Riesenspielplatz, der „alla hopp! Bewegungs- und Begegnungsanlage“ in Edenkoben.
Schon traditionell bei der Sommerfreizeit in Obermoschel ist die Übernachtung in der protestantischen Kirche, bei der die Kinder Kirche anders als gewohnt erlebten. Unvergesslich auch, als das Licht am Morgen durch die Kirchenfenster blinzelte. Die Bibelwoche endete mit einem Familiengottesdienst, bei dem die Pantomime, die die Erschaffung des Menschen in den Fokus rückte, zu sehen war.