Zukunft der Ferienbetreuung in Feilbingert noch ungeklärt
Nach Querelen hat der Förderverein der Grundschule Feilbingert jetzt einen neuen Vorstand. Dieser muss nun klären, wie die Ferienbetreuung in Zukunft strukturiert wird.
Von Beate Vogt-Gladigau
Blickt mit Elan nach vorne, der neue Vorstand des Fördervereins mit den drei gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern (vordere Reihe v.l.) Friederike Krämer-Uhrig, Jessica John, Dominik Uebel und den Beisitzern (hintere Reihe v.l.) Bernhard Laubscher, Cindy Giller-Henn und Timo Kurz.
(Foto: Beate Vogt-Gladigau)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
FEILBINGERT - Aus mehreren Gründen ging die Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Grundschule Feilbingert (56 Mitglieder) im Gasthaus „Zur Krone“ nicht ganz geräuschlos über die Bühne. Querelen im Vorfeld hatte es unter anderem wegen der Ferienbetreuung gegeben. Viele Jahre lang wurde diese von den jeweiligen Vorstandsmitgliedern mit viel Zeitaufwand ehrenamtlich geschultert. Seit Beginn des Schuljahres 2018/2019 hat die Verbandsgemeinde jedoch diese Aufgabe übernommen (die AZ berichtete).
Obwohl dadurch den Förderern eine große Arbeitslast abgenommen wurde, hatten es die beiden Vorstandsmitglieder Sabine Bretz und Gunther Christmann aber abgelehnt, die Ferienbetreuungen weiter zu organisieren, auch nicht die für die anstehenden Herbstferien. Einige berufstätige Eltern hatten sich jedoch darauf verlassen, weshalb nun kurzfristig die Gemeinde einsprang und die Versicherung für die Betreuerinnen übernahm.
„Wenn die Betreuerinnen nebenher in ihrem Urlaub für den Förderverein arbeiten möchten, können sie das gerne machen“, sagte Jasmin Kunz von Verbandsgemeinde Bad Kreuznach der AZ auf Nachfrage. „Wir wollen, dass die Ferienbetreuungen weitergehen, und werden das unterstützen.“ Wie das genau aussehen wird, soll künftig mit dem auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins nun neu gewählten Vorstand und mit der Personalabteilung der Verwaltung besprochen werden.
BERATUNG
Mehrheitlich wurde in der Versammlung beschlossen, dass der jeweilige Schulleiter dem Vorstand in beratender Funktion angehört, um Kommunikationspannen zu vermeiden. Dieser Zusatz soll in die Satzung eingearbeitet werden.
So hatten sich die Vorstandsmitglieder Bretz und Christmann bei den Neuwahlen zum Vorstand nicht mehr aufstellen lassen, sodass ein neues Team den Verein die kommenden zwei Jahre führen muss. Die Mitglieder wählten als gleichberechtigte Mitglieder Friederike Krämer-Uhrig, Dominik Uebel und Jessica John in den Vorstand. Ihre Beisitzer sind Timo Kurz, Cindy Giller-Henn und Bernhard Laubscher.
Für weitere Diskussion sorgte bei der Versammlung auch die Kassenprüfung. Markus Schäfer, einer der Kassenprüfer, sah seine Tätigkeit nicht nur darin, die Korrektheit von Belegen zu überprüfen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit. Durch nicht gezahlte Mitgliedsbeiträge oder für die Ferienbetreuung habe sich das Vermögen reduziert. Eine Empfehlung, ob die Versammlung dem Vorstand Entlastung erteilen sollte, gab Schäfer bewusst nicht. Nicole Lamb, seine Kollegin bei der Kassenprüfung, bezeichnete die Geldbestände als korrekt, beanstandete aber ebenfalls, dass die Mitgliedsbeiträge von 2015 bis 2017 nicht eingezogen wurden. Ein Grund dafür ist, dass die Kassiererin ihr Amt niedergelegt hatte. Dies führte einschließlich fehlender Beiträge für die Ferienbetreuung zu teils erheblichen Summen.
Die immer noch offenen Beträge soll der neue Vorstand einfordern, schrieb Bretz den Nachfolgern ins Hausaufgabenbuch. Lamb empfahl, die Beiträge in Zukunft per Lastschriftverfahren einziehen zu lassen, „zum Wohle der Kinder“. Bretz meinte dazu: „Ein Lastschrifteinzugsverfahren wollten wir nicht.“ Die Kosten dafür sollten sich die Mitglieder sparen. Schließlich wurde der Vorstand mehrheitlich (elf Ja-, vier Nein-Stimmen, fünf Enthaltungen) entlastet.
Auch unverständlich war einigen der Anwesenden, warum der Förderverein Kapital von einigen tausend Euro bunkert, statt es zum Wohle der Kinder auszugeben, zumal für keine größeren Projekte angespart wurde. So ganz reibungslos lief die Kommunikation, wenn es um finanzielle Unterstützung des Fördervereins ging, aber auch nicht, bedauerte Schulleiter Patrick Breit. Gunther Christmann unterstrich daraufhin: „Wir haben die finanziellen Mittel für die Schule oder für die Kinder nicht bewusst zurückgehalten.“ Er gab aber auch zu: „Wir haben sicherlich Fehler gemacht.“ Damit meinte Christmann auch die fehlenden Versammlungen. „Der neue Vorstand kann das anders, besser machen.“ Er und Bretz haben jetzt versucht, „soweit es geht, das Tuch gerade zu ziehen“.