FEILBINGERT - Bis Ende März werden 1000 Haushalte in Feilbingert und Altenbamberg auf schnelles Internet mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde beim Herunterladen zurückgreifen können. In diesen Tagen beginnt die Telekom im Vorwahlbereich 06708 mit den Tiefbauarbeiten, um zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler das Kupfer- durch Glasfaserkabel zu ersetzen. Dies kostet die Telekom, die den Ausbau komplett finanziert, rund 70 000 Euro pro Kilometer, wie es in einer Pressemitteilung des Dienstleistungsunternehmens heißt.
Mittelstand und private Haushalte profitieren
Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich ist. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer, verspricht Regiomanager Gerd Schäfer.
„Mit dem längst überfälligen Breitbandausbau wird die mediale Infrastruktur der Ortsgemeinde Feilbingert nun deutlich verbessert“, freut sich Bürgermeisterin Andrea Silvestri. Davon profitieren die mittelständischen Betriebe, aber auch die privaten Haushalte. In der heutigen Zeit sei eine schnelle Datenautobahn außerdem ein wichtiger Standortfaktor. Auch Altenbambergs Bürgermeister Holger Conrad unterstrich den Stellenwert schneller Internetzugänge. „Deshalb ist der Ausbau für Altenbamberg eine enorm bedeutsame infrastrukturelle Maßnahme. Wir sind unheimlich froh, dass es jetzt endlich losgeht.“
„Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, so Gerd Schäfer. Während der Tiefbauarbeiten sollen die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich gehalten werden. Die Strecke, die morgens aufgegraben wird, wird die Oberhäuser Firma Wagner abends wieder schließen. Ausnahme: Wenn die Kabelverzweiger vorbereitet werden. Außerdem werden die Verteiler (Foto) zu Multifunktionsgehäusen (MFG) und zu Mini-Vermittlungsstellen umgebaut. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen, so dass für die Hausanschlüsse nicht gebuddelt werden muss. Um die Kupferleitung zu beschleunigen, kommt die neue Technologie „Vectoring“ zum Einsatz. Dadurch werden elektromagnetische Störungen beseitigt und höhere Bandbreiten erreicht. Es gelte die Faustformel, so Gerd Schäfer und Heinrich Fenk vom Projektbüro der Telekom: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.
Vor Ende der Maßnahme, um schnelle Internetzugänge zu gewährleisten, werden die Bürger zu einer Veranstaltung eingeladen, um sie über die Neuerungen zu informieren, denn fällig werden dann ein anderer Rooter, aber auch ein anderer Vertrag mit der Telekom sowie ein Abkommen, um den Fernseher optimal zu nutzen. Auf Wunsch können Techniker, die bei der Info-Veranstaltung dabei sind, die Installation zu Hause vornehmen und beraten.