FEILBINGERT - (bev). Einhellig sprach sich der Gemeinderat für die Teilnahme am 27. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aus. „Der Wettbewerb liegt mir sehr am Herzen“, betonte auch Ortsbürgermeisterin Andrea Silvestri (CDU). Schließlich kann Feilbingert auf erfolgreiche Aktivitäten in der jüngsten Zeit hinweisen. Auch CDU-Sprecher Egbert Steinbach fand die Idee, am Wettbewerb teilzunehmen, toll. „Das ist eine Möglichkeit, um zu zeigen, was in Feilbingert in den letzten Jahren passiert ist.“ Auch verspricht sich Silvestri neue Impulse von der Kommission.
„Von der Kommission kommen nicht so viele Anregungen“, blickte zwar FDP-Fraktionssprecher Arno Bumke enttäuscht auf Feilbingerts letzte Teilnahme im Jahr 2014 zurück, als er Ortsbürgermeister war. Auch Erster Beigeordneter Rudolf Emmert (SPD) hatte keine all zu guten Erinnerungen daran. Dennoch stimmten die beiden Kritiker mit „Ja“. SPD-Sprecher Rainer Müller warf außerdem ein, dass Aktivitäten mit Blick auf die Zukunft nicht für die Kommission gemacht werden, sondern für die Bürger, „auch wenn kein Preis gewonnen wird“.
Als ein „großer Fan des Wettbewerbs“ riet Bürgermeister Peter Frey (SPD) zudem, Wettbewerb und Dorferneuerung zu verknüpfen. Das sei ein guter Grundstock, um Schwerpunktgemeinde zu werden, eine Moderation zu erhalten und auch von den Geldern aus dem Topf der Dorferneuerung ordentlich zu profitieren. Zwar war Feilbingert schon einmal in den 90er Jahren Schwerpunktgemeinde (gilt für sechs Jahre), aber Frey wird sich nach den Konditionen für eine erneute Aufnahme in dieses Programm erkundigen.
Bündelausschreibung für Stromlieferungen
Wesentlich schwerer tat sich der Rat beim Tagesordnungspunkt über die Ausschreibung der kommunalen Stromlieferungen ab 2019 zu einer Lösung zu kommen. Dabei war die Bündelausschreibung des Gemeinde- und Städtebundes das geringste Problem, die Stromqualität aber schon. Denn Vergleichszahlen fehlten. So war sich der Rat zwar einig, an der Bündelausschreibung teilzunehmen, die Entscheidung über die Qualität wurde aber auf die Ortsbürgermeisterin, die Beigeordneten und die Fraktionssprecher übertragen.
Mit einer Gegenstimme schloss sich der Rat der Empfehlung des Ordnungsamtes an, Teilstücke in der Mozartstraße und in der Fröbelstraße, in der außerdem Grundschule und der Kindergarten liegen, zu verkehrsberuhigten Bereichen auszuweisen. Beide Teilstücke sind niveaugleich ausgebaut und haben daher keinen Schutzraum für Fußgänger gegenüber dem fließenden Verkehr. Hohe Hecken behindern noch zusätzlich die Sicht.
Der Besuch der Sitzung auf der Zuhörerbank hatte sich für Klaus Fickinger gelohnt. Denn der Rat stimmte dem Pachtvertrag zwischen Gemeinde und ihm für ein Wiesengrundstück mit mehreren Fischteichen zu einem jährlichen Pachtzins von 130 Euro zu. „Ich bin froh, einen Pächter zu haben, der das Grundstück auch in Ordnung hält“, so Silvestri. Und nachdem Fickinger sowieso vor Ort war, konnte der Vertrag auch gleich unterschrieben werden.