Der Männergesangverein 1872 Liederkranz Feilbingert mit Dirigent Winfried Baumann begrüßt die Gäste des Frühjahrskonzerts mit dem Lied „Du Land der Burgen“. Foto: Wolfgang Bartels
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FEILBINGERT - Eine Einladung geht an den als Ehrengast anwesenden Landrat Franz-Josef Diel, der in Feilbingert wohnt: „Wenn Du nach Deinem Abschied nicht weißt, was Du machen sollst: Unsere Gesangsprobe ist immer dienstags. Wir freuen uns auf Dich.“ Bernhard Bertram, Vorsitzender des Männergesangvereins 1872 Liederkranz Feilbingert, hat die Lacher auf seiner Seite, als er das Frühjahrskonzert in der Lemberghalle eröffnet. Diel allerdings hält sich mit einer Antwort zurück.
Gäste aus Becherbach und Mannweiler-Cölln
Mit dem Lied „Du Land der Burgen“ eröffnet der Liederkranz unter Chorleiter Winfried Baumann den Abend, passend zur Lage Feilbingerts zwischen Ebernburg, Altenbaumburg und Burg Monfort. Der Gesangverein Eintracht Becherbach, der gerade sein 150-jähriges Jubiläum gefeiert hat, glänzt mit dem Lied „Der Hammerschmied“.
Fast wie ein Gospel-Chor tritt die Lach- und Singgesellschaft Mannweiler-Cölln mit zehn Frauen und fünf Männern an. Insbesondere das alte Friedenslied „Sag mir, wo die Blumen sind“ animiert den Saal zum Mitsingen. In etwas anderer Zusammensetzung kommt die Truppe später als Sängerbund Mannweiler-Cölln noch einmal auf die Bühne und singt: „Was kann schöner sein als Ruhm und Geld? Für mich gibt es auf dieser Welt doch nur Dich allein.“
Der Männergesangverein 1864 Albig präsentiert die musikalische Botschaft „Der Frühling ist da.“ Und schließlich lässt der Männergesangverein Trechtingshausen/Laubenheim mit seiner Chorleiterin Nina Hermann am Klavier den Uralt-Schlager „Capri-Fischer“ erklingen: „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt...“. Einfach kitschig-schön. Da werden Urlaubsträume wach: „Bella, bella Marie, vergiss mich nie!“
Ein besonderes Projekt präsentiert Liederkranz-Dirigent Winfried Baumann am Schluss des Abends: das Chorprojekt „Feilbingert singt 2017“. Im Februar hatte der Verein alle Feilbingerter Männer aufgerufen, sich bei dieser Mitmach-Aktion zu melden. Immerhin rund 40 Interessierte zwischen 25 und 85 kamen und absolvierten zehn Gesangsstunden sowie bereits einen Auftritt bei der Eröffnung des Kultursommers.
Vorsitzender Bertram sagt zu diesem Projekt: „Ein Sänger kommt selten allein.“ Er sei mit 54 Jahren das jüngste Mitglied: „Da wäre es doch schön, wenn wir mit dieser Aktion ein paar neue Aktive für den Chor gewinnen.“ Und auch Dirigent Baumann freut sich: „Ich hatte mit den vierzig Neuen zwar ein bisschen mehr Arbeit als sonst. Aber jetzt bin ich froh, dass alle gemeinsam auf der Bühne stehen.“ Der Projektchor bietet „Ich war noch niemals in New York“ nach Udo Jürgens und begeistert den Saal. Bertram meint: „Der spannendste Moment wird unsere nächste Chorprobe sein. Denn dann ist klar, wie viele von den Neuen tatsächlich hängen bleiben.“