Das Innenministerium erhöht die Förderung für die Sanierung der Lemberghalle von 220 000 auf 400 000 Euro. Jetzt kann die Gemeinde mit der Ausschreibung beginnen.
FEILBINGERT - In die Rolle eines Glücksboten schlüpfte Bürgermeister Marc Ullrich bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Feilbingert, denn er hatte eine erfreuliche Nachricht im Aktenkoffer: einen Bewilligungsbescheid des Innenministeriums über 400 000 Euro, um die Lemberghalle zu sanieren. Mit dieser Geste hatte das Ministerium die erhöhte Bausumme von knapp 802 000 Euro anerkannt. Die Erhöhung kam zustande, da zunächst die Mehrwertsteuer auf dem Förderantrag fehlte und außerdem die Kosten durch den Brandschutz gestiegen waren. Der alte Bewilligungsbescheid war nur über 220 000 Euro ausgestellt, als die kalkulierten Kosten bei 540 000 Euro lagen. Das Projekt musste daher gestoppt werden. Dass die erhöhte Zuwendung schon jetzt zugesagt ist, ist dem Umstand zu verdanken, dass nicht alle Förderungen von 2018 aus dem I-Stock des Landes abgerufen wurden. „Jetzt können wir mit den Ausschreibungen loslegen“, kündigte Ortsbürgermeisterin Andrea Silvestri (CDU) frohgemut an.
Diskussionen gab es beim Thema Einzelhandelskonzept für die Verbandsgemeinde (VG) Bad Kreuznach, das der VG-Rat im August verabschiedet hatte (die AZ berichtete). Von Feilbingert aus dürfte wohl nur wenig Kaufkraft in die angedachten Märkte in Fürfeld und Frei-Laubersheim fließen. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, wie das „Zielabweichungsverfahren“ ausfällt, das die VG bei der Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord in Koblenz beantragen muss, da der geplante Markt in Fürfeld mit 1400 Quadratmetern nicht den Zielen der regionalen Raumordnung entspricht. Solche Einrichtungen sind laut Landesplanungsrecht nur in Orten mit 3000 Einwohnern erlaubt. In Fürfeld leben nur etwas mehr als die Hälfte. Letztendlich setzte sich die Meinung durch, dass sich Feilbingert nichts vergibt, wenn die Gemeinde dem Kooperationsvertrag mit der VG zustimmt. Das geschah mehrheitlich.