TuS Bosenheim will mit Flyer um Jugendfußballer werben
Von Heidi Sturm
Vorsitzender Rolf Klingebiel (rechts) vom TuS Bosenheim und seine Vorstandskollegen konnten zahlreiche Ehrungen vornehmen. Foto: Heidi Sturm
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BOSENHEIM - Beste Stimmung herrschte bei der Jahreshauptversammlung des TuS Bosenheim: Obwohl im vergangenen Jahr mit dem Bau des Rasenplatzes sowohl in finanzieller Hinsicht als auch beim Anpacken ein Kraftakt zu stemmen war, steht der Verein auf gesunden Beinen. Kassenwart Ernst Franzmann sprach von einer „top-finanziellen Lage“ und trat mit Zahlen den Behauptungen entgegen, dass der Verein sich mit diesem Großprojekt übernommen habe. Aktuell verfügt der TuS über einen Kassenbestand von 74 000 Euro, dazu kommen noch die restlichen 18 000 Euro Landesmittel, sobald die Endabnahme erfolgt ist. Abzüglich aller Verbindlichkeiten verbleiben rund 25 000 Euro, mit denen der Spielbetrieb für diese Saison locker abgewickelt werden könne. Von den Mitgliedern gab es dafür Applaus und vom Kassenwart ein Lob an den Vorsitzenden Rolf Klingebiel, der sich nachhaltig bemüht hatte, öffentliche Gelder einzutreiben.
Rasenbauer kümmern sich derzeit um Pflege
Der Vereinschef gab das Dankeschön weiter an zahlreiche Unterstützer des Projekts, an die Spender von insgesamt 34 000 Euro und an das Sportplatzteam, das eine Eigenleistung von 50 000 Euro eingebracht hatte. Nur so sei die Finanzierung gewährleistet worden.
Der Platz ist fast fertig, derzeit kümmern sich die Rasenbauer um die Pflege des jungen Grüns, das derzeit täglich von 20 bis 1 Uhr kräftig bewässert wird. Dass es jetzt oberste Priorität genießt, Bewegung auf den Platz zu bringen, unterstrich Jugendfußball-Leiter Steffen Domann: Die Zahl der Nachwuchsmannschaften ist weiter gesunken, unter der Federführung des TuS Pfaffen-Schwabenheim ist der Verein nur noch an einem Team beteiligt. Diese B-Junioren belegen derzeit den siebten Platz. Die angedachten Spielgemeinschaften mit Sprendlingen bei den A- und B-Junioren sowie mit Planig bei den C-Junioren zerschlugen sich, unter anderem, weil Domann wegen nur wenigen Kindern eine schlechte Verhandlungsbasis hatte.
VORSTANDSWAHL UND EHRUNGEN
Im Amt bestätigt wurden: Vorsitzender Rolf Klingebiel, Kassierer Ernst Franzmann, Jugendfußball-Leiter Steffen Domann, Frank Lamb, Christian Grünewald und Rainer Schäfer für den Wirtschaftsausschuss sowie Georg Beutel für das bislang vakante Amt des Beisitzers Öffentlichkeitsarbeit.
Geehrt wurden: Patrick Beisiegel, Marco Lamb, Alexander Lamb, Lea Machemer, Julian Mayer (15 Jahre), Andrea Hoffmann, Volker Knapp, Matthias Lorenz, Inge Maleton, Dagmar Mees, Georg Müller (25 Jahre), Jens Franzmann, Eric Hälke, Michael Heintz, Angelika Müller, Heinz-Günther Rupp. Herbert String (35 Jahre), Christiane Kohl und Michael Mayer (50 Jahre).
Klingebiel will aber nicht aufgeben und erneut den Kontakt mit den Planigern suchen, bei denen gerade ein neuer Vorsitzender gewählt wurde. Wie Domann berichtete, wird derzeit ein Werbeflyer erstellt, mit dem Jugendfußballer gewonnnen werden sollen. Der Flyer soll an alle Haushalte von Bosenheim und Pfaffen-Schwabenheim verteilt werden. Der Verein hofft, dass bis zur Einweihung des Rasens am 17. Juni ein Bambini-Team für ein Vorspiel gestellt werden kann. Als Trainer steht Fred Messer bereit.
Fußball-Abteilungsleiter Etienne Schönheim berichtete von holprigen Starts der Teams, die sich aber jetzt gefangen haben. Er wird in der kommenden Saison das Amt eines Spielertrainers übernehmen und hat sich viel vorgenommen. Eric Hälke berichtete von einigen Veranstaltungen und Turnieren der Tennisabteilung. Dort laufe es mit drei Mannschaften ziemlich gut bei der Jugend und den Senioren, es fehle allerdings das mittlere Alter.
Bei den Wahlen schenkten die Mitglieder der Führungsspitze das Vertrauen und bestätigten alle Kandidaten einstimmig im Amt. Einstimmig verabschiedet wurde auch eine Satzungsänderung mit modernisierten Formulierungen und einigen Änderungen. Künftig kann der Verein von zwei statt bislang allen Personen aus dem geschäftsführenden Vorstand vertreten werden. Die neu ernannten Ehrenmitglieder sind künftig nicht mehr beitragsfrei, zudem wurde für mögliche Streitfälle ein Ehrenrat installiert, in den Dieter Grünewald, Wilfried Korrell und Peter Rausch gewählt wurden.
Zu den Vorwürfen, dass mit dem neuen Bosenheimer Platz Steuergelder verschwendet worden seien, hatte Wilfried Korrell seine eigene Rechnung aufgemacht: Der Platz, der der Stadt gehöre, habe rund 175 000 Euro gekostet, die Stadt habe aber nur 25 000 Euro dazu gegeben. Also hätten die Bosenheimer mit ihrer Initiative zum Platzbau das Liegenschaftsvermögen der Stadt um 150 000 Euro vergrößert und damit auch der Allgemeinheit einen großen Gewinn beschert.