Das erstmals veranstaltete „Nahegelage“ in Bad Münster am Stein-Ebernburg fand auf Anhieb guten Zuspruch. 13 Weingüter präsentierten sich den Besuchern.
Von Beate Vogt-Gladigau
Die Picknick-Möglichkeit beim ersten Nahegelage mit lockerer Weinverkostung kam gut an.
(Foto: Beate Vogt-Gladigau)
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BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG - Die „schöne und ungezwungene Atmosphäre“ beim ersten sommerlichen Wein-Picknick im Kurpark von Bad Münster am Stein fand auf Anhieb ihre Fans. Unter dem Begriff „Nahegelage“ mit Verkostung machte diese Veranstaltung das neue Format von Weinland Nahe unter dem Motto „Komm näher!“ perfekt – und das bei bestem Wein-Genießer-Wetter. „Die positive Resonanz und die gute Stimmung deuten auf eine Fortsetzung hin“, sagte Geschäftsführerin Nadine Poss. Ganz toll kam die Band „Poèts Musicales“ an. Schnell war die Tanzfläche voll, und auch nach mehreren Zugaben wollten die Besucher das Quintett um Sängerin Isabella Kessler nicht gehen lassen. Wer die Musiker bald wieder hören möchte, kann dies übrigens schon am kommenden Samstag beim Winzerhöfefest in Burg Layen.
Ungezwungener Charakter gefällt Besuchern
Wie bei einer Premiere üblich: „Wir hatten keine Ahnung, wie viele Besucher kommen, aber wir sind gut vorbereitet“, meinte Poss zu Beginn der Veranstaltung im Park humorvoll. Die gute Organisation war auch ein Punkt, warum das „Gelage“ auf so gute Resonanz stieß und den Charakter der Ungezwungenheit unterstrich. Rund 500 Besucher kamen, schätzt Weinland Nahe. Besonders gut kam bei den Gästen die offene Verkostung durch ein unkompliziertes Bon-System an, dessen Gutscheine nach Gusto bei den 13 Weingütern mit je drei Proben eingelöst werden konnten. Auch der Picknick-Gedanke stieß auf Liebhaber. Den entsprechenden Korb hatten auch drei Familien aus der Mainzer Gegend gepackt, die per Zufall beim Googeln nach einem Nahe-Weingut auf diese Veranstaltung aufmerksam geworden waren, Decken, Geschirr und allerlei zum Essen für sich und die Kinder zusammengetragen hatten und sich unter den schattigen Parkbäumen so richtig wohl fühlten. Aber auch wer nicht mit dieser Ausstattung im Park war, konnte sich auf den Verwöhnfaktor verlassen, denn Decken konnte man sich ausleihen, und kleine Gerichte hatte das Kurhaus am Rheingrafenstein parat.
Das Publikum bei dieser herrlichen Sommerparty mit Weinverkostung war ausgesprochen interessiert und genoss, dass nicht nur edle Tropfen ausgeschenkt wurden, sondern die vorwiegend jungen Winzer auch gerne über ihre Weingüter, ihre Kellerstrategien oder sonstige Hintergründe plauderten.
„Man muss sich als Winzer zeigen“, unterstrich Alexander Wallhäuser vom gleichnamigen Weingut einen weiteren Aspekt dieser Veranstaltung. Gerne informierte Philipp Pieroth, der mit seiner Schwester Christine nun als nächste Generation das Weingut Weinheimer Hof leitet, über seinen Riesling vom Schiefer. Mario Venter (Weingut Venter) fand es gut, dass die Winzer mit ihren Angeboten das Anbaugebiet von der oberen bis zur unteren Nahe abdeckten. Auch Antje Mayer (Weingut Zehmer) freute sich, dass die Veranstaltung so gut lief, und Christian Honrath vom gleichnamigen Weingut brachte es auf den Punkt: „Zusammenkommen, Wein trinken und den Platz bewundern.“ Thorben Bosse, Betriebsleiter des Weingutes Fuchs-Jacobus bewertete das Konzept des Nahegelages als „klasse“, Ellen Finkenauer, die auch einen eher seltenen Auxerrois servierte, registrierte zufrieden, dass der Park als Picknick-Location angenommen wurde.
Das sahen auch Luisa und Henning Mathern so. Zufrieden waren ebenfalls die Weingüter Johanninger, Lorenz & Söhne, Welker-Emmerich, Petershof und die SektManufaktur.
Seit zwei Wochen hat die Suche nach Kandidatinnen für das Amt der drei Nahewein-Majestäten ein Ende, erzählte Weinland-Nahe-Geschäftsführerin Nadine Poss. „Eine große Last ist von uns abgefallen, und wir haben ein super Trio.“ Wann das Geheimnis gelüftet wird, ist noch offen.