Pauline Baumberger aus Mandel zur 56. Naheweinkönigin gewählt
Pauline Baumberger, 24-jährige Kommunikationsdesignerin und Winzertochter aus Mandel ist die 56. Naheweinkönigin. Sie „erbt“ die Krone von Katharina Staab, die das Weinanbaugebiet Nahe inzwischen im Amt der Deutschen Weinkönigin repräsentiert.
Von Norbert Krupp
Die bisherigen Weinmajestäten setzten ihren Nachfolgerinnen die Krönchen auf: (von links) Julia Peitz mit Prinzessin Julia Spyra, Naheweinkönigin Pauline Baumberger mit Vorgängerin Katharina Staab (jetzt Deutsche Weinkönigin) und Prinzessin Christin Leydecker mit Vorgängerin Silvia Orth. Foto: Norbert Krupp
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BAD KREUZNACH - Pauline Baumberger, 24-jährige Kommunikationsdesignerin und Winzertochter aus Mandel, wurde am Samstag am Ende einer kurzweiligen Wahl-Gala im Großen Kursaal zur 56. Naheweinkönigin gekrönt. Sie „erbt“ die Krone von Katharina Staab, die das Weinanbaugebiet Nahe inzwischen im Amt der Deutschen Weinkönigin repräsentiert.
Um 20.51 Uhr, hatte Wolfgang Eckes, der Vorsitzende von Weinland-Nahe, das unter Aufsicht von Notar Frank Czaja ermittelte und von mehr als 500 Gästen mit Spannung erwartete Wahlergebnis verkündet. Sofort brach ein Sturm der Begeisterung aus, der von Paulines Fan-Klub, aber auch vom Rest des Publikums getragen wurde. Die ersten Gratulantinnen waren Julia Spyra aus Niederhausen und Christin Leydecker aus Weinsheim, die der Königin als Naheweinprinzessinnen zur Seite stehen werden.
Vorgängerin jetzt Deutsche Weinkönigin
Die Amtsvorgängerinnen Katharina Staab, Julia Peitz und Silvia Orth setzen den neuen Weinmajestäten die goldenen Krönchen auf, die sie im vergangenen Jahr selbst getragen hatten. Die bisherige Naheweinkönigin Katharina Staab wird ja noch ein weiteres Jahr für den Wein werben, allerdings auf höchster nationaler Ebene und für alle Anbaugebiete als Deutsche Weinkönigin.
Empfänge
In drei Herkunfts-Gemeinden der Majestäten wird wird in dieser Woche gefeiert:
Einen Empfang für Naheweinkönigin Pauline Baumberger richtet deren Heimatgemeinde Mandel am Dienstag, 7. November, ab 18 Uhr im Weingut ihrer Eltern, Kreuznacher Straße 39, aus.
In Niederhausen wird zur Ehren der Naheweinprinzessin Julia Spyra an ihrem 24. Geburtstag am Mittwoch, 8. November, ab 18 Uhr ein Fest im Winzerkeller, Raiffeisenstraße 1-3, arrangiert.
In Weinsheim wird Prinzessin Christin Leydecker am Donnerstag, 9. November, ab 18 Uhr in der Palmsteinhalle, Sponheimer Straße 1, gefeiert.
Bei ihrer Verabschiedung im Gespräch mit Nadine Poss dankten die scheidenden Majestäten allen, die sie bei der Wahrnehmung ihres Amtes tatkräftig unterstützt hatten, ihren Familien und Freunden sowie vor allem dem Geschäftsstellenteam von Weinland Nahe unter Leitung von Hannah Leubner. Rückblickend rief Katharina Staab alle Winzer dazu auf, die Weinmajestäten mehr als bisher zu Festen oder Verkostungen im Betrieb einzuladen: „Wir unterstützen Sie dabei gerne.“
Alle drei Kandidatinnen zeigen sich fachlich top
Im Namen der Gebietsweinwerbung dankte Wolfgang Eckes der scheidenden Majestäten mit prachtvollen Blumensträußen. Auch Moderatorin Nadine Poss und Organisatorin Hannah Leubner wurden mit Lob und Blumen bedacht.
Zuvor hatten sich die drei Kandidatinnen im Gespräch mit der charmanten Moderatorin Nadine Poss, die über Erfahrungen als Naheweinkönigin 2012/13 sowie als Deutsche Weinkönigin 2013/14 verfügt, dem Publikum vorgestellt. Denn dessen Stimmen machten 25 Prozent der Entscheidung des Abends aus. Die restlichen 75 Prozent lagen in den Händen einer zuvor bestimmten Jury.
Wissen zur Region und zum Nahewein getestet
Pauline Baumberger ist eine studierte Kommunikationsdesignerin Sie ist schon viel herumgekommen (Berlin, Den Haag und Paris), aber ihre Heimat ist und bleibt Mandel. Ab Oktober will sie Internationale Weinwirtschaft in Geisenheim studieren. Die gebürtige Rheingauerin Christin Leydecker (25) fand ihre Liebe an der Nahe und lebt in Weinsheim: Wein ist für sie das Getränk des Friedens, der Zusammenkunft, Lebensfreude und Lebensenergie.
Julia Spyra (fast 24) aus Niederhausen studiert Sonderschulpädagogik und stammt aus der traditionsreichen Weinbaugemeinde Niederhausen. Sie schätzt am Wein dessen Facettenreichtum und dass er Menschen jeden Alters zusammenbringen kann. In zwei Spielrunden mussten die Kandidatinnen ihr Wissen zur Region und zum Nahewein unter Beweis stellen. Souverän erklärten sie, warum nicht in jedem Jahr Eiswein gelesen werden kann, und was unter „Grüner Lese“ zu verstehen ist. Zudem mussten sie in englischer Sprache darlegen, was ihnen am Beruf des Winzers gefällt. Einer Journalistengruppe, die gerade am Flughafen Frankfurt eingetroffen war, sollten sie dann ein Programm für einen Besuch in der Naheregion schmackhaft machen – kein Problem.
Abwechslungsreiches Abendprogramm
In der zweiten Spielrunde galt es, zu einem trockenen Grau-Burgunder, zu einem halbtrockenen Riesling und zu einem lieblichen Würzer einen Menüvorschlag zu unterbreiten. Eine schwierige Aufgabe, die aber ebenfalls durchweg gemeistert wurde. Nadine Poss bestätigte deshalb: „Ihr könnt alle sehr stolz auf Euch sein.“
Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer hatte zu Beginn die Gäste in der „gudd Stubb“ von Bad Kreuznach willkommen geheißen und daran erinnert, dass hier 1950 die erste Naheweinkönigin gewählt wurde: Helma Wöllstein aus Meddersheim.
Das Programm des Abends bereicherten der Pantomime „Mister He“, der gekonnt an Charly Chaplin und Michael Jackson erinnerte, sowie die „Late Lounge“-Band, die mit ihrer Sängerin Silke Vorrath bekannte Hits interpretierte.