Die Roswitha-Beck-Stiftung das Kinderbuch „Papas Seele hat Schnupfen“ an Grundschulen und Kitas in Bad Kreuznach gespendet. Ein Thema, das schwer greifbar, aber hochaktuell ist.
Heike Kaster-Meurer mit Manfred Schneider (links) und Richard Auernheimer vor der Grundschule Hofgartenstraße. Auch sie erhält das Kinderbuch „Papas Seele hat Schnupfen“.
(Foto: Stadt Bad Keuznach)
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BAD KREUZNACH - (red). In der Corona-Pandemie sind gerade Eltern einer Mehrfachbelastung ausgesetzt, unter der auch die psychische Gesundheit Schaden nehmen kann. Wenn ein Elternteil an einer Depression erkrankt, leiden auch die Kinder. Sie verstehen nicht, warum Papa oder Mama plötzlich so traurig und antriebslos sind. Um bereits bei den Kleinsten Aufklärungsarbeit zu leisten, spendet die Roswitha-Beck-Stiftung 25 Exemplare des mehrfach ausgezeichneten Kinderbuchs „Papas Seele hat Schnupfen“ der Autorin Claudia Gliemann an die städtischen Kindertagesstätten und Grundschulen.
Initiiert wurde die Bücherspende von Manfred Schneider, Peerberater für seelische Gesundheit in Bad Kreuznach, der auch für die Stadtverwaltung als externer Ansprechpartner tätig ist. „Durch das einfühlsam gestaltete Kinderbuch soll es den Lehrern und Erziehern ermöglicht werden, das schwierige Thema Depression in Familien altersgerecht aufzugreifen und zu vermitteln“, erläutert Schneider, der auch Mitglied im Vorstand von NetzG-RLP (Landesnetzwerk Selbsthilfe seelische Gesundheit) und Stiftungsbeirat der Roswitha-Beck-Stiftung ist. Es sei sehr wichtig, dass sich Kinder in einer solchen Situation aussprechen könnten. Gleichzeitig diene das Buch auch den wichtigen Zielen Aufklärung und Entstigmatisierung der Krankheit Depression.
Der Geschäftsführer der Roswitha-Beck-Stiftung, Dr. Richard Auernheimer, fügt hinzu: „Jetzt in der Corona-Pandemie erleben wir, wie sich die Veränderung des Alltags und Einsamkeit auf das seelische Befinden auswirken. Depression kann jeden Menschen belasten. Deshalb ist es wichtig, dass wir Kinder in die Lage versetzen, eine Situation zu verstehen, die zum Leben gehört.“
Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer bedankt sich herzlich bei Manfred Schneider für die Idee und Koordinierung sowie bei der Roswitha-Beck-Stiftung für die Bücherspende. „Das Thema seelische Gesundheit muss stärker in den Fokus unserer Gesellschaft rücken. Ich freue mich, dass unseren Einrichtungen diese nützliche Hilfestellung in die Hand gegeben werden kann.“
Die Stadt Bad Kreuznach wolle generell die Aufklärung über die Krankheit Depression unter ihren Bediensteten sowie den Bürgern unterstützen. Dazu habe Manfred Schneider auch die Beschaffung der Infobroschüre „Depression“ der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz übernommen.