Cornelia Christmann-Faller freut sich zumindest auf eine Online-Narrefahrt en miniature.
Cornelia Christmann-Faller feiert mit Abstand.
(Foto: isa)
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BAD KREUZNACH - Der Narrenkäfig und die „Kreiznacher Narrefahrt“ sind vom Terminkalender verschwunden, und mit ihnen der Rosenmontagszug in Planig und die vielen Umzüge auf den Dörfern. Alle Hände voll zu tun hätte sonst in einem Februar Zugmarschallin Cornelia Christmann-Faller.
Frau Christmann-Faller, was ist das jetzt für ein Gefühl, die Narrenkappe bei diesen Großveranstaltungen nicht aufsetzen zu können?
Gerade in diesen Tagen fällt es nicht leicht, die Narrekapp im Schrank zu lassen. Ich vermisse die Leichtigkeit und das Zusammentreffen mit vielen Vereinen und unserem Publikum doch sehr.
Wie ordnen Sie die Aktionen der Vereine ein, die jetzt online vor Publikum treten?
Ich sehe darin eine Möglichkeit der Weiterentwicklung. Jung und Alt können online Vorträge anschauen und ein bisschen dem oft schweren Alltag entfliehen. Es wäre eine Möglichkeit, auch zukünftig die älteren Mitmenschen, die nicht mehr zu den Sitzungen gehen können, daran teilhaben zu lassen.
Werden Sie samt Familie auch vor dem PC sitzen, schunkeln, lachen und Allez Hopp rufen?
Ich schau mir sehr viele Fastnachtsvideos und Beiträge an, meist aber alleine. Corona lässt es leider nicht zu, mich mit den Narren der Familie zu treffen.
Glauben Sie, dass der Ausfall der Kampagne dazu führt, dass Aktive dem Brauchtum den Rücken kehren?
Ich denke, dass ganz viele Vereine ihre Mitglieder in eine bessere Zeit mitnehmen werden. Durch Social Media dürfte dies kein Problem sein.
Was hören Sie von den Wagenbauern? Nutzen sie die Corona-Pause als Kreativpause?
Ich glaube nicht, dass unsere Vereine aus Stadt und Land diese Pause brauchen. Kreativität ist wie jedes Jahr zu genüge vorhanden.
Was planen Sie fürs eigentliche Fastnachtswochenende?
In der Planung durch die Kreuznacher Vereine ist ein virtueller Umzug in Miniaturgröße. Das Tolle daran ist, dass auch viele Landvereine mit von der Partie sind. Das wird für mich ein Highlight sein, dass ich mir mit meinem Mann und den Enkeln nicht entgehen lasse, Fastnachtsdeko inklusive.
Ihr Appell an die Narren?
In diesem Jahr nicht sorglos einfach nur an sich denken, sondern die Pandemieregeln, die im Moment unbedingt erforderlich sind, einzuhalten. Dann können wir im nächsten Jahr wieder mit Helau, Allez Hopp, Schuppla und Hei Ho eine tolle Fastnacht feiern.