Engagierte Diskussion über Mediastationen hinweg: Junge Besucher erörtern in der Pauluskapelle das Thema „Gewaltfreie Wege zum Frieden“. Foto: Evangelischer Kirchenkreis an Nahe und Glan
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BAD KREUZNACH - (red). Zur Zeit zeigt eine aufwändige Ausstellung unter dem Motto „Frieden geht anders“ in der Pauluskapelle mit zahlreichen Rollups und Media-Stationen, wie in vielen Fällen gewaltfreie Wege bereits zu Zielen führten, die die sogenannten „Realisten“ nie für möglich gehalten hätten.
Gottes Geschenk und unverfügbare Gabe
„Nach christlichem Verständnis ist der universale Friede Gottes Geschenk und unverfügbare Gabe; doch zugleich ist Gottes Friede in dem Sinn umfassend, dass Menschen sich darin einbringen und daran mitwirken können“, sagt Schulreferent Ekkehard Lagoda.
„Frieden geht anders“ – Diese Ausstellung macht Mut. Sie zeige auch, dass es nicht „naiv“ sei, nach Auswegen aus gegenwärtigen Gewaltspiralen zu suchen und Alternativen zum Sicherheitswahn aufzuzeigen, der in Politik, Medien und unseren Köpfen immer mehr um sich greift, so Lagoda weiter. Die Botschaft der Ausstellung: Es gibt keine Sicherheit für uns auf Kosten anderer, die dauerhaft funktioniert. Es ist ein dummer Reflex, mit der Androhung von Gegengewalt und der Einschränkung bürgerlicher Freiheitsrechte Sicherheit herstellen zu wollen. Das ist Aktionismus, denn wenn man genau hinhört, sagen die Ehrlichen unter den Politikern ja auch: „Eine vollständige Sicherheit kann es nicht geben.“ Frieden schafft Sicherheit, aber nicht umgekehrt. Das Bedürfnis nach Schutz teilt jeder Mensch, aber dahin kommt man nur mit dem anderen, mit dem „Feind“, nicht gegen ihn. Die Ausstellung zeigt, dass es zum Erhalt des Friedens tragfähige Alternativen zu Waffeneinsätzen gibt. Dazu gehören beispielsweise politische und diplomatische Weitsicht, die Stärkung der Staatengemeinschaft sowie der Aufbau einer guten Gesprächskultur sowie Gewaltprävention vor Ort.
BIS 30. JUNI
Öffnungszeiten bis 30. Juni: Montag bis Donnerstag 9 bis 15 Uhr und Freitag 9 bis 13 Uhr.
Schulgruppen melden sich bitte im Schulreferat an.
Angesichts der aktuellen Weltlage mit Bürgerkriegen in Syrien und dem Irak, militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, Spannungen zwischen Israel und Palästina sowie vielen gewaltsamen Konflikten auf dem afrikanischen Kontinent ist es nach Ansicht der Ausstellungsmacher umso wichtiger, diese Wege zum Frieden aufzuzeigen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass der Einsatz von Militär Konflikte selten lösen, sondern eher eskalieren kann - mit dramatischen Folgen für die Menschen in den betroffenen Regionen.