Juliane Rohrbacher (Grüne) sieht mit der Corona-Schließung eine schlechte Ausgangssituation für den langfristigen Erhalt. Als innovative Lösung sieht die in der Jugendarbeit erfahrene Stadträtin eine aktuelle Öffnung für Kinder- und Jugendfreizeiten, nach denen derzeit Bedarf herrsche. Die Jugendförderung habe noch Kapazitäten frei, bot sie ihre Hilfe an.
Hackenheims Ortsbürgermeisterin Sylvia Fels will Formulare und Flyer für den Förderverein in Kindergärten und Schule verteilen. Gemeinderätin Martina Deginther will ein Sommerfest zugunsten des Schwimmbads für den nächsten Sommer ausloten.
Planigs Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf will im Ortsbeirat eine Petition gegen die Schließung auf den Weg bringen. Ortsbeirat Peter Steinbrecher sprach von einer moralischen Verpflichtung, 120 000 Euro seien Peanuts im Vergleich zu anderen Einsparmöglichkeiten.
Stadtrat Dr. Herbert Drumm sieht die Stadt auf einem Kurs, in dem sie künftig wohl noch nicht einmal ihre Pflichtaufgaben erfüllen könne. Mittelfristig führe kein Weg an einem Verein als Betreiber vorbei. Den wolle er mindestens fünf Jahre lang mit je 1000 Euro unterstützen.
Stadtrat Wolf-Dieter Behrendt (fraktionslos) sieht durch den Erhalt des Bads eine Verminderung des drohenden Verkehrskollapses im Salinental.
Stadtrat Thomas Wolff (AfD) kritisierte die vielen Prestigeobjekte, die gerade jetzt vor den Wahlen wohl wieder ins Spiel kämen. Da müsse man dann doch genauer hinschauen und könne einiges sparen.
Michael Simon von den Pfaffen-Schwabenheimer Sozialdemokraten verbindet viel mit dem Bad. Er erwartet aus seiner Gemeinde eine „politische Message“ und will tun, was er kann.
Der stellvertretende Bosenheimer Ortsvorsteher Kay Maleton klärte nach Einsicht der Unterlagen auf, dass man der Stadt nicht die Pistole auf die Brust gesetzt habe. Der gültige Vertrag sei der städtische Entwurf, die Bosenheimer Version sei schärfer gewesen. Er plädierte für eine bessere Vermarktung des Bads: Auf der offiziellen Seite sei etwa nicht die korrekte Busverbindung aufgeführt.
Der Stadtratsmitglied Hans-Gerhard Merkelbach warnte davor, die Kuh zu schlachten, die man melken wolle. Da sollten doch städtische Gesellschaften besser achten, dass man zahlende Kunden nicht verärgere.