In der Kreuznacher Blauen Eisdiele können die Kunden seit dieser Woche durch ein „DBE-on-System“ im Internet bestellen und ihre Ware am Online-Schalter abholen.
Von Lisa Henke
Patricia Costantin und Stefan Butz stellen das Online-Bestellsystem der „Blauen Eisdiele“ vor. Dadurch sollen Wartezeiten bei Stoßzeiten nicht nur an heißen Tagen vermieden werden.
(Foto: Isabel Mittler)
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BAD KREUZNACH - Mit ein paar Klicks auf der Homepage der Lieblingseisdiele ein Eis auswählen, mit PayPal bezahlen und zum gewünschten Zeitpunkt am Onlineschalter der Eisdiele abholen, statt in der Schlange zu stehen. Das mag für den ein oder anderen futuristisch klingen, doch seit dieser Woche ist es in der Blauen Eisdiele in der Mannheimer Straße möglich.
Die Idee dazu hatte Inhaber Manuel Costantin vor anderthalb Jahren. Besonders an Sonn- und Feiertagen warten vor dem Eiscafé rund 30 Kunden, erzählt Patricia Costantin. Das Vorbestellsystem ist Stefan Butz zufolge jedoch nicht aus der Not heraus entstanden. Manuel Costantin sei immer gerne auch technisch vorne dabei, erklärt Butz, der die Idee seit Mai 2018 mit dem Kreativlabor Butz in die Praxis umgesetzt hat. In derartigen Systemen sieht er einen kommenden Trend im Gastronomiewesen.
Das „DBE-on-System“ ging in dieser Woche online, sodass Kunden neben den Eisbechern von der Karte auch eigene Kreationen ordern können, bestehend aus Tagessorten und Toppings. Für Sammelbestellungen gibt es zudem die Option „Wilde Becher“, bei der mit wenigen Eckdaten größere Bestellungen aufgegeben werden können. Das Eis kann aber nicht in Waffeln, sondern ausschließlich in Bechern vorbestellt werden, damit es länger aufbewahrt werden kann.
Nach der Auswahl wird ein Kundenkonto angelegt. Anschließend wird über das Online-Bezahlsystem PayPal der gleiche Preis wie in der Eisdiele gezahlt. Weitere Zahlungsmethoden sind im Gespräch, eine Barzahlung wird jedoch nicht kommen. „Dies widerspricht dem Konzept“, sagt Stefan Butz.
Das Bestellen ist bis zu 48 Stunden im Voraus möglich. Abgeholt werden kann das Eis nur zwischen 12.30 Uhr und 21.30 Uhr und frühestens 30 Minuten nach dem Bestellvorgang. In der Eisdiele muss der Kunde die per E-Mail erhaltene Bestätigungsnummer am Onlineschalter vorzeigen, dann steht dem Eisvergnügen nichts mehr im Wege. Verspätet man sich, wird das Produkt bis zu zwei Stunden in einem Kühlschrank gelagert. Danach muss es entsorgt werden.
Auf die Homepage soll in den kommenden Wochen eine App mit gleicher Funktionsweise folgen. In Planung ist, dass man über diese App auch im Café selbst seine Bestellung aufgeben kann. Wer sich beispielsweise von der Bedienung übersehen fühlt, kann dann seine Bestellung inklusive Tischnummer online abgeben. Gebracht wird das Eis aber weiterhin von einem Kellner.
Einen Lieferservice nach Hause soll es nicht geben. Die Kühlung während des Transports sei zu aufwändig. Ob die Kunden der Blauen Eisdiele aber in der Schlange auf ihr Eis warten müssen oder nicht, haben sie ab jetzt selbst in der Hand.