Damen der Kreuznacher Weisse Fräck lassen magischen Kessel brodeln
Von Heidi Sturm
Echte Überflieger auf der Bühne der Weisse Fräck: die Jungs von Own Risk. Foto: Heidi Sturm
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BAD KREUZNACH - „Ich hab es geschafft, ich hab es wirklich geschafft“, jubelte Protokollerin Susanne Bilse und brachte den „Glücks-Coup“ freudestrahlend auf den Punkt: Leichter bekäme man einen Sechser im Lotto als Karten für die Damensitzung der Weisse Fräck. Die närrischen Gäste waren begeistert und konnten nur zustimmend lachen: Immerhin waren sie die 650 Glücklichen, die eine der heiß begehrten Karten ergattert hatten. Und das war nicht einfach: Am 11.11. um 11.16 – nur fünf Minuten nach Freischaltung des Online-Shops – war die 20. Sitzung restlos ausverkauft. Kein Wunder: Von der Damenelf in magischer Mission ließ man sich bis in den frühen Morgen so richtig die Sorgen verhexen – getreu dem Kampagnenmotto: „Magisch und auch närrisch keck verzaubern euch die Weisse Fräck.
Mit den „Schnuckelscher“ beim Speed-Dating
Die Halle stand schon Kopf, als der Damenelferrat mit seinem Tanz „Es rappelt im Karton“ den zauberhaften Abend eröffnete. „Mit Hokuspokus, Zauberei und auch Magie, schicke mir unser Männer in die Prärie“, rief die glänzend aufgelegte Sitzungspräsidentin Michaela Christmann-Bott fröhlich in die Runde. Da stimmte man gerne das rituelle Gelöbnis an.
Ausgewählte Herren waren hingegen gerne gesehen: Als „Schnuckelcher“ beim Speed-Dating mit Sektchen – oder als rassige Tänzer, die mit heißem Hüftschwung den „magischen Kessel“ so richtig zum Kochen brachten. So etwa die „One Night Dancer“, die „Männer für eine Nacht“, die nur in dieser Nacht ihren Auftritt haben. Mit ihrer Malle-Reise rissen sie die Damen von den Sitzen. Für donnernden Applaus sorgten auch die Hofsänger, die sich zur „Moviestar“-Melodie mit „Zauberstab“-Requisit in die Herzen der Frauen sangen. Kreischfaktor zehn herrschte bei Own Risk, die mit einer rassigen Show und lasziven Bewegungen die Bühne beben ließen, die Sixpacks blankzogen und als echte Überflieger abhoben. Da tobte der Saal minutenlang.
NÄRRISCHE MITSTREITER
Musik und Tanz: WF Butterflies mit einem spektakulären Showtanz, Männerballett El Toreros mit einer Hommage an Stephen Kings „Es“, WF Thunder mit einem Gardetanz, First Generation mit einen atemberaubenden Showtanz zu „Highway to Hell“, die hervorragenden Sängerinnen Alexandra Pereira (It’s raining men), Eva Ender (Medley von Price Tag bis zu Hör gut zu) und Marie Budde (Herzbeben) sowie die Hofsänger-Gruppe Hulapalu (Johannes Dietz, Lars Müller, Rochus Budde und Thilo Budde) mit Johnny Depp.
Für Lachsalven sorgten Manfred Bührmann und Julian Gampper, die als strenge Ordnungshüter bei der Saalkontrolle erst einmal die Sitzungspräsidentin ins Visier nahmen. Närrisches Entertainment mit hinreißenden Musikeinlagen bot Eb Röthgen, der mit seinem Escort-Service den Männern nervige Arbeit abnimmt: Während die getrost zum Fußball gehen, begleitet er die Damen zum Shopping mit Verwöhnfaktor. Ganz klar, dass da zum guten Schluss alle richtig happy sind.
Als „Marieche“ ließ die herrlich schrille Erika Bodtländer kein gutes Haar an ihrem Mann: Der meint, er wäre der Johnny Depp vun de Noh. „Das stimmt – wenn man das Johnny weg lässt“, giftete die Ehefrau – und die Närrinnen kringelten sich vor Lachen. Auf gefährlichem Terrain bewegte sich Gerd Emrich, der als geplagter Ehemann so manche Spitze gegen die holde Weiblichkeit abfeuerte und gnadenlos ausgebuht wurde. Die Gemüter beruhigte er aber wieder mit närrischer Selbsterkenntnis: „Eine Sexbombe ist ein Sprengkörper, der nicht selten von einem Blindgänger begleitet wird.“ Seine Frau habe daher auch schon ihren Handy-Klingelton für seine Anrufe von „Sexbomb“ auf „Lebt denn der alte Holzmichel noch“ umgeändert. Top-Act war Supertalent-Finalist Frank Lorenz aus Idar-Oberstein. Der Zauberer und Bauchredner hatte seine liebe Mühe mit seinem frechen Affen Charly, der ganz unverblümt die Frauen anbaggerte und auch schon einmal mit genüsslichem Zungenschlag zum „nackisch machen“ aufrief. Da blieb kein Auge trocken – vor allem in der ersten Reihe, in die sich Charlys sprudelnde „Pipifontäne“ entlud. Die Frauen „nackisch machen“ konnte auch Charlys Herrchen: Der hatte sich für seinen bezaubernden Tüchertrick ausgerechnet VfL-Präsidentin Heike Bruckner als „hübsch lächelnde und sexy gestikulierende Assistentin“ ausgesucht. In ihren Ausschnitt wurden zwei Tücher gesteckt und mit Hokuspokus in einem Stück wieder herausgezogen – mit einem roten BH dazwischen.