Bürgerinitiative „Pulse of Europe“ zurück in Bad Kreuznach
Mehr als 100 Europabegeisterte trafen sich auf dem Kornmarkt, um sich „für ein starkes, weltoffenes und demokratisches Europa“ einzusetzen.
Von red
Mit einem großen Plakat, Fahnen und Bannern machten sich die Anhänger von „Pulse of Europe“ auf den Weg zum Kurpark.
(Foto: Pulse of Europe/Romy Geiger)
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BAD KREUZNACH - Nach knapp anderthalb Jahren Pause kehrte die überparteiliche und unabhängige Bürgerinitiative „Pulse of Europe“ in die Kurstadt zurück. Mehr als 100 Europabegeisterte trafen sich am Sonntag um 14 Uhr auf dem Kornmarkt. Die Organisatoren Andreas Scherbel, André Gruber und Inge Miczka begrüßten die Menschen mit jeder Menge Europafahnen und dem Slogan „Frieden ist kein Naturgesetz“.
Scherbel wies in einer kurzen Ansprache auf die Bedeutung der Europawahlen am 26. Mai hin. „Es ist wichtig, dass wir wählen und dass wir vor allem vernünftig wählen. Je weniger die Vernünftigen wählen, desto mehr zählen die Stimmen der Unvernünftigen.“ Wie allen Anhängern von Pulse of Europe geht es auch den Organisatoren darum, den Rechtspopulisten etwas entgegenzusetzen. „Wir wollen ein starkes, weltoffenes und demokratisches Europa.“
Anschließend meldeten sich viele Europafans am sogenannten offenen Mikrofon zu Wort, um ihre Sicht auf Europa zu schildern. Darunter waren viele Erstwähler wie die 18-jährige Stama-Schülerin Luisa Kind. Sie sprachen sich klar für ein offenes Europa aus und forderte ihre Generation auf, unbedingt wählen zu gehen. Ältere Anwesende erinnerten daran, dass sie noch ein Europa im Krieg oder mit harten Grenzen und Misstrauen unter den Europäern erlebten. Ihr Appell: „Wir müssen uns für dieses freie und friedliche Europa aktiv einsetzen. Anschließend ergriff Inge Miczka das Mikro und bat die Teilnehmer, nach oben zu schauen. Im Fenster oberhalb des Marktkaffees wurde ein neues Pulse-of-Europe-Plakat ausgerollt. „Gemeinsam Brücken bauen“ war darauf in großen bunten Buchstaben zu lesen.
Gegen 15 Uhr spazierten die Teilnehmer über die Nahebrücke, vorbei an der Pauluskirche, bis zum Kurpark. Angeführt wurde dieser Marsch von Kindern und Jugendlichen, die Banner trugen und Europafahnen schwenkten. Auf dem Weg erklärte André Gruber, welche konkreten Errungenschaften die EU in den letzten Jahren für Bad Kreuznach gebracht hat. „Der Europäische Regionalfonds hat zur Instandsetzung der Gradierwerke im Bad Kreuznacher Salinental beigetragen.“ Darüber hinaus zählte er auf, wie die EU den Hochwasserschutz an der Nahe gefördert und ganz gezielt auch Firmen finanziell unterstützt hat, darunter die GL Messtechnik GmbH in Hargesheim. Gesamtvolumen der Subventionen für Rheinland-Pfalz von 2014 bis 2020: 186 Millionen Euro.
Der Spaziergang endete an der Petite Porte de l’Europe am Kurpark, wo mit viel Enthusiasmus gemeinsam die Europahymne gesungen wurde. Viele Teilnehmer verweilten noch eine Zeit lang an diesem historischen Ort und redeten weiter über ihre Hoffnungen auf ein respektvolles, offenes, vielfältiges und demokratisches Miteinander in Europa.