So soll es im Jahr 2020 in der Heinrich-Held-Straße im Salinental aussehen: Fünf Wohngebäude mit begrünten Dächern und Parkplätzen ausschließlich in einer Tiefgarage. Grafik: Jacobi+Wolffs
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BAD KREUZNACH - Mitten im Salinental entstehen auf dem früheren Gelände des Predigerseminars fünf Wohnhäuser mit insgesamt 59 Wohnungen. Für eingefleischte Kreuznacher ist klar: Diese Lage ist für die Stadt traditionell eine höchst exklusive. Deutlich ausgedrückt: Wer als Kreuznacher den Wohnort mit „Salinental“ angibt, vor dem wird geknickst. Bauherr ist hier die Salinenpark GmbH, dahinter stecken Wiesbadener Investoren. Die arbeiten aber eng mit der lokalen Wirtschaft zusammen.
Schon Wohnungen verkauft und reserviert
Mit Andreas Wolffs ist ein Kreuznacher Architekt an Bord, um die Vermarktung der Wohnungen kümmert sich ausschließlich die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück. Das Projekt ist erst seit einigen Monaten am Markt, aber es sind schon neun Wohnungen verkauft, 21 sind reserviert. Zwei Drittel der Käufer sind angehende Bewohner, ein Drittel sind Kapitalanleger. An diesen Proportionen wird sich wohl nichts ändern, da ist man sich sicher. Laut Manuel Schmitt, Verkaufsleiter bei der Volksbank, stammen die meisten Interessenten aus dem nahen Umland, es handelt sich vor allem um ältere Menschen, denen ihr großes Eigenheim mit Garten einfach zu viel wird. Es hätten sich aber auch junge Familien angemeldet, so dass sich für das gesamte Bauprojekt eine generationenübergreifende Zusammenstellung ergebe. Alle Erdgeschosswohnungen werden so gebaut, dass sie für Rollstuhlfahrer nutzbar sind. Alle Gebäude sind von den Aufzügen in der Tiefgarage bis zu den Wohngeschossen barrierefrei.
Das Gelände hat insgesamt 11 400 Quadratmeter, die Wohnnutzung beansprucht davon 6500 Quadratmeter. Der Rest wird als hochwertige Grünfläche gestaltet. Autos werden nur in einer Tiefgarage zugelassen, die 80 Parkplätze bietet. Die Einfahrt in diese Tiefgarage befindet sich gleich am Anfang des Geländes.
Es ist klar, dass diese Lage einen entsprechenden Wert hat. Die Erdgeschosswohnungen gehen für 2950 Euro pro Quadratmeter auf den Markt, die großzügigen Penthouse-Wohnungen mit jeweils 195 Quadratmetern Wohnfläche mit 3550 Euro pro Quadratmeter. Eine rollstuhlgerechte Drei-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss kostet demnach mit gut 110 Quadratmetern Fläche 327 000 Euro. Eine der Drei-Zimmer-Wohnungen im zweiten Obergeschoss beispielsweise schlägt mit 287 000 Euro zu Buche für 87 Quadratmeter. Für eine noble Penthouse-Wohnung mit vier Zimmern auf knapp 200 Quadratmetern und mehreren großen Dachterrassen sowie einem Balkon werden 690 000 Euro berechnet. Für einen Tiefgaragen-Parkplatz sind jeweils 17 000 Euro zu zahlen.
Alle Wohnungen werden auf hohem Niveau baulich ausgestattet, darum kümmert sich unter anderem das lokale Traditionsunternehmen Beinbrech mit einem Musterkatalog. Jede Wohnung hat einen Balkon oder eine Terrasse, die bodentiefen Fenster sind dreifach verglast, alle Bäder haben Tageslicht, die Schlafzimmer bekommen teilweise separate Ankleidezimmer. Die Wohnungstüren entsprechen hohen Sicherheitsstandards.
Aktuell beginnen die Erdarbeiten auf dem Gelände, das von sämtlichen Altbauten der evangelischen Kirche befreit worden ist. Übrigens hat man zwei erhaltenswürdige Bäume natürlich nicht angerührt, so Dr. Bernd Bouffier als Geschäftsführer der Salinenpark GmbH. Die öffentliche Debatte um die in Bad Münster entfernten Bäume auf dem früheren LVA-Gelände ist also offenbar bis nach Wiesbaden gedrungen. Im Mai soll im Salinental mit dem Rohbau begonnen werden, im Dezember sollen die Gebäude im Rohbau stehen. Die Wohnungen werden im Dezember 2019, die gesamte Anlage inklusive Außenbereich im Frühjahr 2020 fertig sein.