Sparkasse Rhein-Nahe bietet Immobilienverrentung an

Wie das eigene Haus im Alter zu Geld machen, ohne es gleich zu verkaufen? Diese Frage stellen sich immer mehr Eigenheim-Besitzer. Foto: AdobeStock

Im Alter in den eigenen vier Wänden bleiben und gleichzeitig noch Träume erfüllen. Wie das mit einem neuen Finanzprodukt der Sparkasse gelingen soll.

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BAD KREUZNACH. (red). So war es viele Jahrzehnte lang in der Bundesrepublik: Mit dem Erarbeiteten wurde sich der Traum vom Eigenheim erfüllt und dieses Eigenheim dann an die Kinder vererbt. Doch der demografische Wandel nagt auch an diesem „Klassiker“. Laut Statistischem Bundesamt liegt die sogenannte endgültige Kinderlosenquote in Deutschland inzwischen bei über 20 Prozent. Tendenz steigend. Viele dieser Menschen besitzen eine eigene Immobilie. Gibt es weder Testament noch Nachkommen, erbt diese Vater Staat.

Was tun also, wenn man im Alter keine Nachkommen hat, das ersparte Kapital aber im eigenen Haus gebunden ist, während die Rente nicht ausreicht, um sich das Senioren-Leben, etwa mit Reisen, schön zu machen? Die Sparkasse Rhein-Nahe bietet jetzt für solche Fälle ein neues Finanzprodukt an: die Immobilienverrentung. Eigentümer eines Hauses oder einer Wohnung können ihren „steinernen Sparstrumpf“ in eine Immobilienrente umwandeln.

Dabei bleiben die Eigentümer in der Immobilie wohnen und nutzen diese als Kreditsicherheit und erhalten eine Zusatzrente. Diese kann als Einmalzahlung oder als monatliche Rente erfolgen. Die Eigentümer bleiben so lange in ihrem Eigenheim wohnen, wie sie es möchten. Die Rückzahlung erfolgt durch den Verkaufserlös des Hauses und wird erst mit dem Tod des Darlehensnehmers fällig. Der den Kreditbetrag, die aufgelaufenen Zinsen sowie sonstige Kosten übersteigende Betrag aus einem späteren Verkaufserlös kann testamentarisch verfügt werden.

„Damit sind wir meines Wissens in Rheinland-Pfalz die erste, deutschlandweit die zweite Sparkasse, die diese Produkte in ihr Portfolio mit aufgenommen hat“, berichtet Vorstandsvorsitzender Peter Scholten. Mit klassischer Immobilienfinanzierung, der Makelei, aber auch den verschiedenen Tochtergesellschaften und Partnerschaften im Geschäftsbereich der Immobilienprojekte, sei die Sparkasse Rhein-Nahe im Bereich Immobilien schon lange sehr breit aufgestellt, so Scholten weiter. Die Immobilienverrentung sei nun eine „logische Ergänzung“.

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Begonnen hatte die Sparkasse Rhein-Nahe den Weg zur „Immorente“ bereits im Februar, als sich die Bad Kreuznacher an dem Finanz-Startup „WIR WohnImmobilienRente GmbH“ mit Sitz in Hamburg beteiligten.

Mit der Kooperation reagierte die Sparkasse auf die Erfahrungen ihrer Kundenberater. Die registrierten in Gesprächen immer häufiger Fragen von Kunden im Seniorenalter, die wissen wollten, wie am besten aus der eigenen Immobilie Geld „entnommen“ werden könnte, auch wenn ein Verkauf für sie nicht infrage komme, weil man bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden wohnen wolle.

Die Sparkasse erwartet eine stark steigende Nachfrage in diesem Segment. Es gibt sechs Millionen Immobilieneigentümer in Deutschland, die älter als 65 Jahre sind.