Zehn Jungwinzer aus dem Kreis Bad Kreuznach schließen sich zu „NaheweinRebellen“ zusammen
Von Norbert Krupp
Die „NaheweinRebellen“, die sich für ihre Heimat und den Genuss einsetzen wollen, präsentierten sich jetzt erstmals in der Nahewein-Vinothek in Bad Kreuznach. Foto: Norbert Krupp
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KREIS BAD KREUZNACH - Sie wählten sich selbst den Namen „NaheweinRebellen“ und wollen nicht gegen, sondern für den Nahewein und seine Herkunftsregion rebellieren. Der Name soll provozieren und Aufmerksamkeit erregen, er soll den Menschen im Gedächtnis bleiben und soll die Rebellion für den guten Geschmack vermitteln. „Wir wollen mit Nachdruck dafür eintreten, gute und regionale Weine zu trinken. Wir wollen die Nahe mehr ins Gespräch bringen und bekannter machen. Da haben wir uns gedacht, dass wir das mit einem auffallenden Namen eher schaffen als mit einem eher harmlosen“, erklärte Barbara Wollschied die gemeinsame Zielsetzung.
Konkurrenzdenken und Neid entgegenwirken
Das Gleiche gelte auch für die Veranstaltung „GenussRausch“ am Samstag, 5. Mai. Dabei dürfe man durchaus in den Rausch des Genusses angesichts der hochwertigen Weine kommen. Zwei Damen und acht Männer gehören der neuen Jungwinzergruppe an, die die Gemeinschaft unter den Winzern und die Region Nahe fördern wollen. Unter dem Slogan „jung. laut. wild“ wollen sie gemeinsam Events, Weinproben und Informationsveranstaltungen auf die Beine stellen. Bei einem Pressegespräch in der Nahewein-Vinothek präsentierten sich die Rebellen erstmals der Öffentlichkeit. Zwei ehemalige Naheweinköniginnen bringen sich bei den Rebellen ein, Barbara Wollschied aus Altenbamberg und Laura Weber aus Monzingen. Ihnen stehen acht Männer zur Seite, darunter Henning Mathern aus Niederhausen als 20-jähriger Benjamin der Gruppe. Er sagt: „Wir NaheweinRebellen sind eine neue Winzergeneration mit Herz, Hand und Verstand.“
Ebenso motiviert wie Henning zeigen sich Sebastian Gabelmann und Gregor Franzmann (ebenfalls Niederhausen), Christian Staab aus Oberhausen, Daniel Gemünden aus Bad Kreuznach, Alexander Wagner aus Lettweiler, Timo Keller aus Niedermoschel und Sandy Renfer, den der Wein von der Pfalz an den Nahestrand getrieben hat. Weitere Mitglieder sollen vorerst nicht aufgenommen werden. Denn die Gruppe harmoniere derzeit schon so gut, dass man diese Energie erst einmal nutzen wolle.
REBELLEN LADEN ZU „GENUSSRAUSCH“
„GenussRausch“ heißt die Veranstaltung, mit der die „NaheweinRebellen“ am Samstag, 5. Mai, im Kurhaus am Rheingrafenstein in Bad Münster auf sich aufmerksam machen wollen. Von 15 bis 19 Uhr laden die zehn Jungwinzer in Zusammenarbeit mit Pächter Alexander Jacob zum Verkosten ihrer Weine ein, musikalisch begleitet von „2 & Nr. Jons“. Dazu gibt’s feine Kleinigkeiten. Ab 20 Uhr wird die Weinverkostung dann als stilvolle Party fortgeführt, begleitet vom Sound des „ChaosThrashTeam“.
Für die Teilnahme an der Nachmittagsverkostung und für die „GenussRausch-Party“ am Abend sind je zehn Euro zu zahlen, eine Kombikarte für beide Events kostet nur 15 Euro.
Karten gibt’s ab sofort im Vorverkauf in den Weingütern der Rebellen, im Kurhaus Bad Münster, bei Weinland Nahe sowie in der Nahewein-Vinothek.
„Der eine oder andere von uns hatte schon die Idee im Kopf, eine Jungwinzergruppe an der Nahe zu gründen. Die Gruppe hatten wir dann ganz schnell zusammen“, berichtet Barbara Wollschied. Man freue sich aber über jeden, der die Initiativen unterstützen wolle. Neben dem Nahewein stehe dabei auch der Genuss anderer regionaler Produkte, die sich auf dem Wochenmarkt oder beim Bauern beschaffen lassen, im Mittelpunkt.
Auch die Pflege der Gemeinschaft und der Zusammenhalt untereinander ist den Rebellen sehr wichtig, Konkurrenzdenken und Neid soll entgegengewirkt werden. „Wir feiern alle selbst ganz gern“, lautet die Erklärung, warum gemeinsame Feste ein wichtiger Teil der künftigen Rebellen-Arbeit sein sollen. Die Menschen sollen an der Nahe erleben, wie schön diese Region sein kann.
Hans-Willi Knodel, der Vizepräsident des Weinbauverbandes Nahe, begrüßte die Gründung der Rebellen-Gruppe und lud diese dazu ein, sich auch im Weinbaurat für die Weinbaupolitik einzubringen.
Weitere Informationen gibt es im Internet über www.naheweinrebellen.de sowie bei Facebook und Instagram.