Rund ein Drittel der Angestellten der größten Behörde des Landkreises kann seit Ausbruch der Corona-Pandemie von zu Hause aus arbeiten. Wieso sind es nicht mehr?
KREIS BAD KREUZNACH - (Stw). Das Coronavirus, es hat auch das Arbeiten in der Verwaltung verändert. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Kreisverwaltung Bad Kreuznach die Heimarbeitsplätze von 40 auf 225 Arbeitsplätze ausgebaut. Das teilt Rainer Ryschawy, der Geschäftsleitende Beamte der Kreisverwaltung, auf Anfrage dieser Zeitung mit. Damit ermöglicht die Kreisverwaltung Bad Kreuznach etwa einem Drittel ihrer rund 650 Angestellten das mobile Arbeiten von zu Hause aus. Doch wieso nur einem Drittel?
Im Januar hatten sich Bund und Länder geeinigt, dass Arbeitgeber wegen der Corona-Pandemie ihren Beschäftigten mobile oder häusliche Arbeit ermöglichen sollen, wenn deren Tätigkeit es zulässt. Diese Vorgabe gilt, Stand heute, noch bis zum 30. April. Ryschawy erklärt dazu: „Nicht alle Arbeitsplätze sind homeoffice-fähig.“ Darunter fallen rund 200 Angestellte, etwa bei der Müllabfuhr, die Schulhausmeister, Schulsekretärinnen oder die Mitarbeiter bei der Kfz-Zulassungsstelle. „Sodass man von rund 450 homeoffice-fähigen Arbeitsplätzen ausgehen kann“, wie der Geschäftsleitende Beamte ausführt.
Diese homeoffice-fähigen Arbeitsplätze sind, salopp formuliert, in zwei Teams aufgeteilt worden. Ein Präsenzteam, ein Heimarbeitsteam. „Die Angestellten in Präsenz arbeiten in Einzelbüros, sodass die Kontakte minimiert werden.“ Für sie stehen zudem pro Woche zwei Corona-Schnelltest zur Verfügung. Ryschawy: „Sollte es ein größeres Ausbruchsgeschehen in der Kreisverwaltung geben, stünde das Heimarbeitsteam als Ersatz bereit.“ Bislang haben sich 16 Angestellte der Kreisverwaltung mit dem Coronavirus infiziert.