Kreis Bad Kreuznach bietet tolle Ausflugsziele für den Sommer
Lust auf einen Ausflug für kleines Geld in der Region? Die AZ gibt Tipps für Trips – Naturerlebnis und Entspannung inklusive.
Von Simone Mager
Ein Picknick zwischen den stolzen, alten Mauern der Burgruine Monfort ist ein Erlebnis für Groß und Klein (rechts). Wer sich hoch hinaus traut, wird auf dem Heimbergturm mit einer traumhaften Aussicht belohnt.
(Fotos: Simone Mager)
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KREIS BAD KREUZNACH - Für Daheimgebliebene, Klimaschützer und Feriengäste hat sich die AZ in den Touristbüros der Verbandsgemeinden nach Ausflugstipps für kleines Geld in der Region umgehört. Ob Wald, Wiese oder Wasser – entspannen und entdecken lässt es sich neben den bekannten Touristen-Attraktionen an vielen Orten im Landkreis: Dieter Piroth, Leiter des Walderlebniszentrums in Stromberg, empfiehlt eine Wanderung durch den Soonwald.
„Das ist günstig, in jedem Fall ein Erlebnis und der Temperaturausgleich im Wald gerade bei Hitze ideal. Unterm Blätterdach sind die Temperaturen immer ein paar Grad niedriger.“ Sein Favorit: Der Weissenfels mit Blick über die Nahe, bei schönem Wetter bis hinüber in den Odenwald oder den Kaiserstuhl mit dem Fernrohr vor Ort. Eine Bank unter einer alten Eiche lädt zum Picknick ein. Piroth empfiehlt zudem die Opelberg-Wiese – auch hier eine atemberaubende Aussicht in Richtung Süden. Der Opel ist der höchste Berg im Landkreis Bad Kreuznach. „Und natürlich die Glashütter Wiesen, ein Traum“, schwärmt Piroth. Weiter nördlich gibt es zudem den Argenthaler Waldsee. Hier herrscht weniger Gedränge, der See ist öffentlich und schwimmen auf eigene Gefahr erlaubt. Eintritt: 3 Euro für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre zahlen 1,50 Euro.
Ein besonderer Ort der Ruhe findet sich in Bretzenheim an der Nahe in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim. Für die Gemeinde ist die „Felseneremitage“ ihre „größte Sehenswürdigkeit“, wie sie auf ihrer Internetseite stolz kundtut. Wohl schon in der Vorzeit ist hier eine Kultstätte entstanden, die in den Fels eingehauen wurde. Im Jahr 1043 wurde an dieser Stelle erstmals eine frühe Kirche urkundlich erwähnt. Zeitweise waren Eremiten oder ein Konvent eines Felsenklosters ansässig. Derzeit ist die Felseneremitage nur eingeschränkt begehbar, doch die Faszination des Ortes leidet nicht darunter. In den Jahren 1716 bis 1827 lebten hier Eremiten, die den Ort als Wallfahrtsort bekannt machten. Der letzte Eremit starb 1827. Die Anlage befindet sich im Eigentum der Kreuznacher Diakonie. Ihre Geschichte und die Einzigartigkeit üben eine ganz eigene Faszination aus. Die Felseneremitage ist ganzjährig kostenlos zugänglich. Zudem werden Führungen durch Ehrenamtliche angeboten. Infos hierzu unter www.bretzenheim.de.
Ein Picknick zwischen den stolzen, alten Mauern der Burgruine Monfort ist ein Erlebnis für Groß und Klein (rechts). Wer sich hoch hinaus traut, wird auf dem Heimbergturm mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Fotos: Simone Mager
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Kostenlos und jederzeit zugänglich ist der Heimbergturm bei Schloßböckelheim/Waldböckelheim in der Verbandsgemeinde Rüdesheim. Ein bisschen schwindelfrei sollten seine Besucher sein, denn der Turm ist 29 Meter hoch. Er steht auf einem Holzgerüst mit einem quadratischen Grundriss. Seine Eckpfeiler bestehen aus 85 Jahre alten, naturbelassenen Douglasienstämmen. Sie wurden im Soonwald bei Mengerschied geschlagen und stehen über gekreuzte Metallstreben in Verbindung miteinander. 144 Stufen führen über eine Holztreppe nach oben auf eine Plattform. Die Aussicht: atemberaubend. Anhand von Panoramatafeln können sich Besucher, die sich hoch hinaustrauen, geografisch orientieren. Es bietet sich ein 360-Grad-Rundumblick über den Soonwald, den Taunus, das Nordpfälzer Bergland und den Donnersberg. Erreichbar ist der Heimbergturm vom Wandererparkplatz am Friedhof Schloßböckelheim. Von dort aus ist ein Rundwanderweg ausgeschildert. Auf dem Wanderweg gibt es zudem Infotafeln über die Tier- und Pflanzenwelt des Heimbergs.
Wie eine Reise in vergangene Zeiten ist ein Ausflug zur Burgruine Monfort bei Hallgarten in der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach-Land. Die gut erhaltene Burgruine ist ein ideales Ausflugsziel für Wanderer und Familien mit Kindern, die zwischen dem alten Gemäuer nach Herzenslust spielen möchten. Hier lässt es sich wunderbar picknicken. Über eine Treppe im Wohn- und Wehrturm der Burg gelangen Besucher auf den Spuren von Raubrittern auf den Rumpf des ehemaligen Bergfrieds, der einen weiten Blick ins Tal freigibt. Die Burgruine ist dank einer umfangreichen Sanierung sehr gut erhalten. Zu besichtigen sind die Mauerreste der Vorburg, des Zwingers, des Torhauses sowie das Tor der Oberburg, der Bering, die beiden Wohntürme bis in Höhe des dritten Stockwerkes, die Grundmauern des Brunnenhauses, die Kemenaten und Stallungen. Zudem gibt es ein kleines Museum, in dem weitere Überreste und ein Modell der Burg zu sehen sind.