KREIS BAD KREUZNACH - „Ich habe es bisher nur in der AZ gelesen, mehr kann ich im Moment auch nicht sagen.“ Kreiskämmerer Daniel Bauer hat zwar die frohe Botschaft gehört, hält aber noch nichts Verbindliches in Händen. In Mainz hatte Finanzministerin Doris Ahnen den Landeshaushalt 2022 verkündet und dabei eine Bemerkung gemacht, die weitgehende Folgen für die Kommunen im Land haben könnte: „Wir sind bereit, landesseitig – jenseits eines Sockelbetrages – die Hälfte der kommunalen Liquiditätskredite zu übernehmen und damit die besonders betroffenen Kommunen zu entlasten.“ Da fing Bauer sofort an zu rechnen. Der Kreis nimmt aktuell Liquiditätskredite in Höhe von rund 140 Millionen Euro Anspruch, die Gesamtverschuldung beträgt am Jahresende 224 Millionen Euro. Dazu Bauer: „Die Übernahme der Hälfte der Liquiditätskredite durch das Land hört sich gut an. Noch wissen wir aber nicht, wie hoch der Sockelbetrag sein wird und was dann unterm Strich übrig bleiben wird.“ Jetzt wartet er dringend auf nähere Erläuterungen. Und zu seinem Glück fehlt noch eine grundsätzliche Änderung der Mainzer Finanzpolitik: „Die strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen wird durch diese einmalige Zahlung nicht beseitigt.“