Am Samstag vermeldet die Kreisverwaltung zehn Todesopfer. Der Inzidenzwert liegt bei 200 - womit eine Ausgangssperre nicht mehr ausgeschlossen ist.
Von Helena Sender-Petry
Gesichtsmasken liegen auf einem Tisch.
(Symbolfoto: dpa)
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BAD KREUZNACH - Auch am Samstag vermeldet die Kreisverwaltung zehn weitere Todersfälle. Drei Frauen, zwischen 83 und 85 Jahre alt, sowie sieben Männer im Alter zwischen 69 und 102 Jahre. „Die verhältnismäßig hohe Zahl verstorbener Personen rührt unter anderem aus mehreren Nachmeldungen, die die Stabsstelle in den vergangenen beiden Tagen erreichten. Eine Meldung verstorbener Personen kann durch die Kreisverwaltung erst nach dem Vorliegen entsprechender Nachweisdokumente erfolgen“, erklärt die Kreisverwaltung die erschreckend hohe Zahl in nur zwei Tagen. Die traurige Bilanz: Insgesamt sind im Laufe der Pandemie 68 Menschen mit oder an dem Coronavirus gestorben.
Erneut ist die Zahl der Infizierten im Landkreis Bad Kreuznach gestiegen, am Samstag wurden 47 neue Fälle registriert. Insgesamt sind es nun 3152. In dieser Gesamtzahl enthalten sind auch die bisher 2068 (+37) aus der Quarantäne entlassenen Personen sowie die Verstorbenen. Aktuell stehen 1016 nachgewiesen infizierte Personen in der Betreuung des Gesundheitsamtes, 29 werden stationär betreut.
Kreisverwaltung gibt Entwarnung
Der Inzidenzwert, also Neufälle innerhalb der vergangenen sieben Tage, hat die Schallmauer 200 erreicht. Somit ist eine Ausgangssperre nicht mehr ausgeschlossen. Doch noch gibt die Kreisverwaltung Entwarnung: „Das Erreichen des Inzidenzwerts von 200 hat zunächst keine Auswirkungen.“ Denn entscheidend für mögliche Auswirkungen sei die Berechnung der Wocheninzidenz des Landes. „Da sich die Rechenmodelle von Land und Kreis leicht unterscheiden (das Land rechnet nach einzelnen Tagen, die Kreisverwaltung von Update zu Update), liegt der Landkreis Bad Kreuznach dort mit einem Wert von 198,3 aktuell unter der Grenze von 200“, heißt es in der Pressemeldung vom Samstag.
Die Kreisverwaltung werde am kommenden Montag erneut mit dem Land das Gespräch suchen, um mögliche Maßnahmen beim Überschreiten der Inzidenzgrenze von 200 zu diskutieren. Bereits im Dezember hatte Landrätin Bettina Dickes darüber nachgedacht, eine Ausgangssperre anzuordnen. Auch in der Adventszeit war die 200er-Marke mehrmals überschritten worden.
Sofern nach dem Überschreiten der Inzidenz von 200 weitere Auswirkungen oder Einschränkungen für die Bevölkerung zu beachten wären, will die Kreisverwaltung umgehen informieren.
Die Fallzahlen aktuell:
Stadt Bad Kreuznach (459), Verbandsgemeinde Rüdesheim (125), Verbandsgemeinde Nahe-Glan (198), Verbandsgemeinde Bad Kreuznach (68), Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg (85), Verbandsgemeinde Kirner-Land (81).