SCHNELLES INTERNET
Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Breitbandtechnologien, mit denen die gewünschte Internetgeschwindigkeit erreicht werden kann. Möglich ist dies durch kabelgebundene Technologien wie DSL, Glasfaser und TV-Kabel. Kabellose Alternativen sind UMTS/HSPA, WLAN, Richtfunk, Satellit sowie LTE.
KREIS BAD KREUZNACH - Eine Einigung zum Ausbau der Breitbandversorgung scheint in Sicht (siehe oben stehenden Artikel). Und auch wenn der Bund und das Land ordentlich in die Tasche greifen, um die Kommunen zu unterstützen, so müssen die Verbandsgemeinden und deren Gemeinden selbst noch einen gehörigen Batzen an Eigenleistung erbringen. Immerhin klafft im Landkreis ein großes Loch bei der Versorgung mit schnellem Internet. Und um dieses zu schließen, sind stolze 15 Millionen Euro übrig.
Der Bund beteiligt sich auch deshalb mit einer ordentlichen Förderung, da bis Ende 2018 in ganz Deutschland schnelles Internet zur Verfügung stehen soll. Der aktuelle und insgesamt vierte Förderaufruf für Ausbauprojekte läuft bis zum 28. Februar dieses Jahres. Dies geht aus Informationen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hervor. Bis dahin müssen alle Anträge der Kommunen gestellt werden, die dann mit einem Punktesystem bewertet werden, das Grundlage für die Förderentscheidung ist.
„Mit dem Bundesförderprogramm wird der Netzausbau technologieneutral gefördert. Der Fördersatz beträgt im Regelfall 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Der Höchstbetrag pro Projekt liegt bei 15 Millionen Euro. Das Bundesprogramm ist zum Beispiel mit Förderprogrammen der Länder kombinierbar. Der Bund greift den Kommunen und Landkreisen zudem bei der Planung und der Erstellung der Antragsunterlagen unter die Arme: Beratungsleistungen werden mit bis zu 50 000 Euro gefördert“, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium.
Die Breitbandversorgung im Landkreis Bad Kreuznach entspricht im Durchschnitt der Versorgung, über die auch andere Landkreise verfügen, dies zeigt ein Blick auf den Breitbandatlas. Im landesweiten Vergleich ist vor allem der Westen des Bundeslandes bei der Internetversorgung weit abgehängt. Etwa 74 Prozent der Haushalte im Landkreis verfügen über einen Anschluss von 50 Mbit. Dennoch klaffen auch im Bad Kreuznacher Landkreis große Lücken bei der Versorgung. Gemeinden wie Daxweiler, Becherbach, Tiefenthal, Frei-Laubersheim oder auch Weiler bei Monzingen sind bei der Datenversorgung bisher weit abgehängt, wenn eine Mindestversorgung von 50 Mbit als Grundvoraussetzung gilt. Blinde Flecken gibt es auch in Monzingen, Winterbach, Daubach oder Wallhausen. Hier haben nicht einmal zehn Prozent der Bürger eine Internetgeschwindigkeit mit 50 Mbit.
Entsprechend teuer wird es für diese Orte, trotz der stattlichen Fördersumme. Etwa für Weiler, das rund 70 000 Euro locker machen muss, oder Frei-Laubersheim, bei dem sich der eigene Anteil auf rund 51 000 Euro beläuft, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch in den Städten Kirn und Bad Sobernheim sind einige Stadtteile noch von der schnellen Internetversorgung abgehängt. Die Höhe der aufzubringenden Kosten ist abhängig von der Anzahl der Haushalte, die noch unterversorgt sind.